Bitcoin looooooooong?
Der schon seit Freitag grassierende Ransomware-Angriff WannaCry (oder EternalBlue), dem auch die Bundesbahn zum Opfer fiel, besteht ja darin, daß Festplatten verschlüsselt und andere Computerfunktionen beeinträchtigt werden.
Um diese Blockade wieder aufzuheben, verlangen die Scammer Bitcoin im Wert von (derzeit) umgerechnet 300 USDollar je Geschädigten.
Bisher sind 200.000 Netzwerke und Organisationen offizielle betroffen, Europol rechnet jedoch damit, daß es ein Vielfaches davon sein werden, wenn am Montag der Geschäftsbetrieb in den meisten Büros wieder losgeht.
Schon 200.000 mal 300 Dollar wären aber ca. 60 Millionen Dollar, die in Bitcoin umzutauschen wären; es können aber am Montag genausogut 600 Millionen sein. Oder ein Hundert- oder Tausendfaches, falls das pro Rechner im Netzwerk zu entrichten wäre.
Das dürfte den Preis der Bitcoins treiben, denn der Markt ist nicht einer der liquidesten, zumal einige Hemmnisse derzeit die Transaktionsgeschwindigkeit bremsen - etwa auf das Niveau, das früher am Bankschalter einer typischen Bankfiliale mit zehn oder zwanzig Schaltern herrschte, als die Konten noch von Hand geführt wurden.
Auch da kriegten die Leute bekanntlich ihr Geld. Und da in China z.B. auch die Geldautomaten das rote WannaCry-Banner zeigen, werden auch bald weltweit Konten in Banken wieder von Hand geführt werden (müssen).
In der Zwischenzeit aber, while it lasts, dürfte Bitcoin einen Preissprung erfahren, denn die allermeisten der Ransomware-Betroffenen dürften BISHER noch keine Bitcoin gehandelt haben.
Vielleicht war das ja auch eine Aktion der Bitcoin-Terroristen, um die in letzter Zeit gesunkene Popularität wieder aufzufrischen und von Altcoins abzulenken?
Man könnte sich natürlich auch vorher schützen, aber da wäre der Spaßfaktor geringer.
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