Zustimmung
Als nach dem Wahlsieg auf einmal wochenlang "Alteingesessene" wie Romney oder Petraeus für das zweitwichtigste Amt des Außenministers von Trump hofiert wurden und z.B. Dana Rohrabacher, der mit der Wahlkampfrhetorik tatsächlich zusammengepaßt hätte, übergangen wurde, fingen die Alarmglocken zu schrillen an. Die meisten sagten da noch: "Abwarten".
Dann kamen die Neocon-Generäle, im DHS landete nicht etwa der in Sachen Einwanderungsfragen hochqualifizierte Kris Kobach, sondern ein uniformierter Karrierebürokrat mit nur mäßig ausgeprägter Hingabe zu Dingen wie "patriotischer Einwanderungsreform".
Jeff Sessions' Justizministerium ist in der vom Establishment-Tornado vollkommen verwüsteten Trump-Regierung das letzte stehende Haus, und auch da bekommt die Fassade mit der angekündigten Verfolgung von Julian Assange schon Risse.
Im Prinzip würde es mich nicht wundern, wenn der im Vergleich zum Rest der Mannschaft schon anomal erscheinende Sessions entsorgt und durch einen die gewohnt weiche Linie bei illegalen Grenzüberschreitern fahrenden Cuck ersetzt würde.
In der Zwischenzeit werden die Zentrifugalkräfte im Gebilde USA weiter zunehmen. Die alten, nie verheilten Wunden zwischen Neuengland-Yankees und Deep South-Patrioten klaffen dieser Tage gerade wieder neu auf (aktuell sollen nun Konföderiertenstatuen entfernt werden, nachdem die Flagge schon fast nirgends mehr wehen darf), Kalifornien und Teile Oregons sind ein eigenes quasiutopisches Paralleluniversum, das sich von der Hauptstromkultur des Heartland abgekoppelt hat, und die kosmopoliten Insassen von "Megacity One" (NYC-Baltimore-Philadelphia-D.C.) haben mit dem großen Rest auch nicht mehr allzuviel zu tun, während der Südrand durch die Zuwanderung aus Mittel- und Südamerika langsam ausfranst.
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Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari