Der springende Punkt...

Julius Corrino, Sur l'escalier des aveugles, Mittwoch, 03.05.2017, 11:46 (vor 2762 Tagen) @ Olivia5734 Views

...ist, daß Trump wegen der nationalen Frage und der Frage nach der amerikanischen Identität gewählt wurde, und eben nicht um des verbrauchten Geseieres um "konservative Werte" der Generation W. Buckley willen. Wenn's nur das gewesen wäre, hätte es keine veritable "Bewegung" um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten gegeben wie um Trump. Wegen Mittens Romney oder Lindsey Graham hätte niemand schlaflose Nächte gehabt.

Steuern, Krankenversicherung et cetera sind sekundäre oder tertiäre Kriegsschauplätze, die den Durchschnittswähler letztlich nicht übermäßig interessiert haben.

Einwanderung war das Thema, mit dem er viele Desillusionierte zum Kreuzchenmalen/Hebeldrücken bewegen konnte. Die Resonanz war deswegen so gewaltig, weil damit unmittelbar die Frage nach dem "Wer sind wir" bzw. "Wer wollen wir sein" gestellt wird. 100,000 Kurden (und steigend) im Herzen des Bible Belt in Tennessee, Somalis in Montana und den Dakotas, New Mexico und Arizona als de facto extraterritoriale mexikanische Kolonien, usw., das treibt die weiße Stammbevölkerung um - und nicht, ob Gary Cohns und Lloyd Blankfeins Derivatebuden ihren return after taxes nochmal feintunen können. Für solchen Müll hat es keinen Trump gebraucht, das hätte HRC unbeachtet vom Rest der Welt ganz genauso durchgezogen.

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Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari


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