Trump räumt auf, fragt sich nur, wo?
Heute im Handelsblatt:
"Die USA wollen ihre Rolle als Weltpolizist wieder stärker annehmen und vertreten das nun auch offensiv. Bei einem Besuch in Italien sagt Außenminister Rex Tillerson, die USA wollten „in der ganzen Welt“ Verbrecher jagen." http://www.handelsblatt.com/politik/international/rex-tillerson-der-weltpolizist-usa-is...
Das kann man auch so lesen, daß die USA wie schon 1939 und 1917 notfalls einen Weltkrieg anzetten, um Staaten und Politiker zu bestrafen, die in ihren demokratischen Augen Verbrecher sind.
Meine Interpretation wird vom italienischen Außenminister Angelino Alfano bestätigt, der während Tillersons Besuch einer Gedenkstätte, die an Nazi-Verbrechen erinnern soll, betonte, man sei hierhergekommen, um "nie wieder“ zu sagen.
Damit meint er natürlich nie wieder Hitler, nie wieder Holocaust, nie wieder Deutschland.
In Alfanos Anspielung schwingt aber noch sehr viel mehr mit, was vielen nicht klar ist: nie wieder Interessenpolitik zum Nutzen der Völker, nie wieder Nationalstaat, nie wieder Italien, nie wieder Europa.
Mir wäre es wirklich recht gewesen, in meiner Einschätzung, was die USA und ihre jeweiligen Präsidenten betrifft, widerlegt zu werden, aber im Moment spricht einiges dafür, daß Donald Trump ähnlich gepolt ist wie Futruf Wilson, der versprach, die USA aus dem europäischen Konflikt von 1914 herauszuhalten und der ihn dann doch zu einem Weltkrieg gemacht hat.
Obwohl es noch zu früh ist, für mich jedenfalls, sich in Sachen Trump festzulegen, spricht einiges dafür, daß er nicht etwa mit der geschichtlichen Kontinuität Amerikas bricht, sondern auf dem mit mehreren hundert Millionen Leichen gepflasterten Weg der Raub- und Völkermordnation USA bis zum erhofften Endsieg des liberalkapitalistischen Demokratismus foranschreitet.
Monterone