steigende Target-Salden infolge von Notenbankkäufen

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Dienstag, 07.03.2017, 21:04 (vor 2668 Tagen) @ CalBaer4347 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 07.03.2017, 21:21

Hallo CalBaer,

"Dabei werden viele
Anleihen, etwa italienische Papiere, von internationalen Banken

abgekauft,

die bei der Bundesbank ein Konto führen. Wenn die Banca d’Italia den
Kauf mit Zentralbankgeld finanziert,...[/i]


Das macht keinen Sinn wenn beide Seiten kaufen, vermutlich handelt es sich
um einen Druckfehler. Es muss heissen "abverkauft" anstatt "abgekauft",
damit diese Darstellung Sinn macht. Und dann ist es richtig, dass das die
Target2-Bilanz erhoeht.

Ich sehe in der Beschreibung des Vorgangs mit der Banca d'Italia keinen Druckfehler.
Die Banca d'Italia kriegt Stücke von internationalen Banken und muss diese bezahlen.

Ich stimme Dir zu, dass der Vorgang die Target2-Forderungen der Bundesbank erhöht.

Beo2 erzählt Unsinn. Er hat einfach die Banca d'Italia durch die Bundesbank getauscht und glaubt, der Reporter sei im Unrecht.
Inhaltlich macht dieser Tausch den entscheidenden Unterschied in der Abwicklung aus, die Erklärung folgt weiter unten.

Offensichtlich ist ihm der Unterschied nicht klar.
Schade.

Wer es nicht versteht, muss sich einfach nur klar machen, dass der Käufer den Kaufbetrag auf das Konto des Verkäufers überweisen muss.

Hat die verkaufende internationale Bank ein Konto bei der Bundesbank, muss die Banca d'Italia diesem Konto das Geld gutschreiben.
Gutschreiben kann sie aber nur Konten im eigenen Hause. Sie braucht dafür ein Hilfsmittel, die gemeine Target II-Überweisung.

Mittels Target II kann sie das Geld auf das Konto der internationalen Bank bei der Bundesbank überweisen.
Im Gegenzug schreibt sie dem Konto der Bundesbank bei der Banca d'Italia den Eurobetrag gut.

Das Dumme ist nur, dass man jetzt genau sieht, von wo nach wo das Geld geflossen ist. Das ist natürlich nicht erwünscht. [[herz]]

Deswegen startet zum Jahresende dann die große Geldwäsche-Aktion:
Die Target-Forderungen werden auf die EZB umgebucht. Damit wird ihre Entstehungsgeschichte vernebelt. Da ein italienischer Euro (noch! :)) den Wert eines deutschen Euros hat, gibt es nur noch eine Nettoposition als Gläubiger oder Schuldner gegenüber der EZB.

Ansonsten könnte man schön sehen, wie sich die Forderungen relativ zwischen den einzelnen Ländern aufschlüsseln.

Jetzt sollte auch klar sein, wieso Beo2 die Leser irreführt:

Hat der Geldempfänger ein Konto bei der Bundesbank, kann die Bundesbank (im Gegensatz zur Banca d'Italia) ihm das Geld direkt gutschreiben.
Die Bundesbank braucht dafür keine Target II-Zahlung.

Gruß
paranoia

P.S.: Elli, ich hoffe, nach den behobenen Problemen mit der Hydraulik hast Du auch wieder Spaß und Interesse an Themen wie der großen Euro-Illusion!

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


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