genau so!

Ötzi, Freitag, 19.12.2025, 21:55 (vor 6 Tagen) @ helmut-1764 Views

Den man nicht übersehen sollte:

Es wird Auswirkungen auf Deinen Sohn haben, von Seiten der Lehrer und der Schulleitung. Es ist Dein Bier nun als Vater, ihn darauf mental vorzubereiten, damit er da nicht einknickt. Gewissermaßen, dass er da etwas Besonderes sei, weil kaum jemand von den anderen Eltern das macht, was Du jetzt anleierst, bei Gericht. In dieser Richtung würde ich ihm das nahebringen.

Wenn er nun in die Kategorie "etwas Besonderes" reinkommt, dann muss man ihm klarmachen, dass das für ihn gewisse Auswirkungen hat. Z.B. dass er jetzt erst recht beweisen muss, dass er "was draufhat", und das kann man nur mit erhöhtem Lernaufwand und guten Zensuren. Also, man könnte diese Situation auf ihn als Ansporn umlegen, natürlich mit Schonkost.

Hallo Helmut,

ich lese, dass du dich sehr gut in unsere Situation hineingedacht hast. Genau so sehe ich es auch und genau so werden wir das machen. Gerade hier im ländlichen Raum ist es schon sehr ungewöhnlich, gegen die Schule zu klagen. Ich habe mit unserem Sohn schon ein paar Vorgespräche geführt, ihn auf die Situation vorzubreiten, wenn er wieder in die Klasse kommt. Da muss er alle Nachfragen auch der besten Freunde abwiegeln und nur noch nach vorne schauen, das heißt, mitarbeiten und Leistung zeigen. Bereits gestern haben wir zu Hause damit angefangen. Da seine Problemfächer Französisch und Mathematik sind, heißt es jetzt, täglich mehrere Stunden Französisch-Übungen machen. Mathe dann später auch, mir ist Französisch aber wichtiger, weil man in Mathe in der Aufregung immer mal "auf dem Schlauch" stehen kann in der Klassenarbeit. In Sprachen ist da die Streuungsbreite zwischen gut und schlecht verlaufenen Klassenarbeiten bei gleichem Leistungsstand viel geringer.


Du hast es nicht erwähnt, aber ich hätte auch mal versucht, an einem Elternabend mit den Eltern ein eher offenes Gespräch zu führen, mit der Hoffnung, dass das positive Auswirkungen auf die Mitschüler hat. Es sei denn, das sind bei denen überwiegend verbohrte Gestalten, die ihr Kind als das Non-Plus-Ultra ansehen, das nie was falsch macht.

Das habe ich auch vor. Glücklicherweise bin ich sogar stellvertretender Elternsprecher, weil das sonst niemand machen wollte. In der Kürze der Zeit war das jetzt vor Weihnachten aber nicht mehr möglich, wir sind von der Schulleitung geradezu überrollt worden mit der Geschwindigkeit der Entscheidung.
Wir hatten Mühe und Not, in den wenigen Tagen alle möglichen Optionen zu durchdenken, und einen Anwalt zu finden, der sich einigermaßen auskennt und der an den wenigen Werktagen Ende Dezember auch tatsächlich beabsichtigt, zu arbeiten.


Dasselbe würde ich in ähnlicher Weise mit dem Klassenlehrer machen, in Form eines ausführlichen 4-Augen-Gesprächs. So, wie ich das mit den OP-Terminen für meine Frau hingekriegt habe, - nicht mit Geld, nicht mit Drohungen, sondern mit dem Zauberwort "Verantwortung". Bei den Ärzten wars einfach, da habe ich denen klargemacht, dass es in ihrer Verantwortung liegt, wenn ein OP-Termin weiter hinausgeschoben wird und sich im Vergleich zum aktuellen Status dadurch Verschlechterungen im Gesundheitszustand ergeben. Und, dass ich in diesem Falle die Verantwortung auch einfordern würde.

Die Klassenlehrer sind in diesem Fall recht jung und unerfahren. Von dieser Seite ist nicht viel zu erwarten, auch wenn wir mit ihnen natürlich rechtzeitig wieder das Gespräch suchen werden. Die entscheidenden Impulse zu Glättung der Wellen müssen aber von uns, von anderen Eltern und von der Schulleitung kommen.
Heute hat mich eine neue, eigentlich überflüssige Mail der Schulleiterin erreicht, die wohl langsam Muffensausen vor einem Prozess bekommt. Das hat mir nun wieder etwas Hoffung auf eine außergerichtliche Einigung zumindest im Hauptverfahren gemacht. Sobald wir die einstweilige Verfügung haben, sitzen wir am längeren Hebel und ich werde dann auch zu Kompromissen bereit sein. Die Schule könnte die Kündigung zum Halbjahr zurücknehmen und wir dann einvernehmlich zum Schuljahresende kündigen.


Jetzt leg das mal um auf Deine Situation. In KI ist es so schön formuliert, welche Aufgaben ein Klassenlehrer hat, nämlich u.a. : Er ist der Hauptverantwortliche für eine Schulklasse, zuständig für ...., pädagogische Führung und Vertretung der Klasse gegenüber Eltern, Kollegen und Schulleitung, ...., Konfliktlösung, .....

Versuch das mit dem Wink des Zaunpfahls, dass er in diesem Fall in der Verantwortung steht, und dass er, wenn da was in die Hose geht, dann versagt hat, was Du letztlich auch nicht für Dich behalten würdest.

In Unkenntnis der spezifischen Situation würde ich das so machen.


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