persönliche Beobachtung
Hallo stokk,
gegenüber früher hat sich auch in unserem Ort einiges geändert. Die Gaststätten und Restaurants sind immer noch voll, allerdings nur zu den Stoßzeiten. Früher konnte ich gegen 23 Uhr noch ne fette Mahlzeit bestellen und alles in Ruhe bis 24 Uhr genießen, heute aussichtslos. Schon ab 21.30 Uhr muß man sich fragen, obs noch was gibt in den Restaurants.
Auch haben wir hier im Ort nicht mehr die Kneipen- und Restaurantdichte wie vor 2 oder 3 Jahrzehnten. Ich schätze nur noch die Hälfte.
- und dann die Preise! Restaurants die gut besucht sind und deren Inhaber ich gut kenne, machen extrem hohe Gewinne, was natürlich auch auf das reduzierte Angebot seit der Selektion der Covidzeit zurückzuführen ist. Personal wird immer noch gesucht. Manche scheinen aber auch bewußt weniger Service zu bieten als vor der Covidzeit weil sie feststellten, daß die Gewinne mit weniger Service/Personalkosten besser fließen.
Noch mal zu den Preisen: Jedesmal wenn ich aus Portugal komme (und wir sind dort wie hier regelmäßige Restaurantbesucher) tränen mir die Augen. Besser gesagt, bei den ersten Restaurantbesuchen in unserem Ort in OWL verderben mir die Preise fürs Essen und vor allem bei den Getränken den Appetit. Beim dritten oder vierten Restaurantbesuch habe ich mich dann ein wenig dran gewöhnt.
Bei den Preisen kann ich mir gut vorstellen, daß sich eine Durchschnittsfamilie Restaurantbesuche oder regelmäßige Kneipengänge nicht mehr leisten können.
Aus Portugal kenne ich es so, daß die Arbeiter mittags ins Restaurant gehen, dort in Ruhe essen und trinken und nach ihrem 3Gänge-Tagesmenü mit nem 1/2 roten oder weißen oder 2Bier, danach nen Espresso, anschließend wieder die Arbeit aufnehmen. Die zahlen dann ca. 10-14 Euro dafür. (Das funktioniert zu ähnlichen Preisen auch in Lissabon, Setubal oder Porto) Sie verdienen natürlich auch weniger als bei uns. Aber welcher Arbeiter in Deutschland könnte es sich leisten 5-6 Tage/Woche mittags im Restaurant essen zu gehen (Mittagsmenü) ?
Gruß Dieter
PS: Mittagsmenü bedeutet in unserer Gegend: Auswahl zw. 3-4 Hauptgerichten, Fleisch oder Fisch, dazu Vorspeise, Tagessuppe, Hauptgericht, Nachspeise oder Obst, 1/2L Wein oder Bier oder Wasser, einen Kaffee.
In Lissabon oder Setubal oder Evora in Arbeiterrestaurants gabs das auch teilweise billiger als bei uns im Alto Alentejo.
Tagesmenüs werden typischerweise ausschl. aus Grundnahrungsmitteln frisch zubereitet.
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Das sektenhafte Denken und Handeln der Grünen und ihrer Anhänger und Wählerschaft ist für Menschen mit gesundem Menschenverstand nur schwer nachzuvollziehen.