Sehr interessanter Gedanke. Es gibt jedoch einen feinen Unterschied.

zip, Sonntag, 18.05.2025, 22:51 (vor 220 Tagen) @ Ciliegia1423 Views

Vorab: Die aktuellen Hersteller von Elektro-Lokomotiven sind nicht identisch mit den Herstellern von Dampf-Lokomotiven.

Allerdings:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chronik_der_Streckenelektrifizierung_der_Deutschen_Bundes...

Ab 1949 wurde in Deutschland elektrifiziert. Das zog sich bis zum Jahr 1993 hin. Im Jahr 1977 für die letzte Dampflok im Regelbetrieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_regul%C3%A4re_Eins%C3%A4tze_von_Dampflokomotiven

Ich möchte nicht kleinlich sein, denn es gibt immer noch Dutzende von Sonderfahrten für Nostalgiker, insoweit ist die Dampflok nicht ausgestorben, sie führt jedoch noch ein Schattendasein.

Bedeutend aus meiner Sicht ist jedoch der Zeitraum: 1949 bis 1977 sind 28 Jahre „Umstellungszeit“ für die Hersteller, die Zulieferanten für Kupplungen, Radsätze und all dem ganzen Drum und Dran, was es braucht, um eine Lokomotive zu bauen, zu Warten und bzgl. der Logistik bis zur Ausmusterung zu verwalten. Dieser Zeitraum war lang genug, um den daran beteiligten Betrieben eine Umstellung auf die „neue Technologie“ zu ermöglichen.

„Unsere“ Automobilindustrie hat nicht diese 28 Jahre, um sich neu zu erfinden. Nach einer konzeptionell inhaltslosen „Schockstarre“ im Jahr 2012 (Serienhochlauf vom Tesla Model S inkl. Ausbau Ladenetz „SuperCharger“) hat man sich in DE entspannt zurück gelehnt, nichts getan und gehänselt („Ein Mal in der Woche mit dem Anhänger nach Portugal und zurück – das schafft der nicht!“ Soweit die öffentliche Diskussion).

Im Laufe der Zeit wurden seitens der Lobby und Regierung in DE Alibi-Projekte gestartet (exemplarisch: LKW-Strecken mit Oberleitung) und erst ab dem Jahr ca. 2019 fing man (nach Frankreich) in DE an, dem Thema Raum zu geben, was die Produktion dieser Fahrzeuge in Großserie betrifft.

Das ging nicht zuletzt mit der Akte Northvolt alles den Bach runter. Und die Hersteller schaffen nicht die Quoten, um den EU-Strafen zu entgehen, weil sich der durchschnittliche Flottenverbrauch sich nicht durch Verkäufe von E-Mobilen senken lässt.

Aber das sind alles Petitessen.

Fakt ist: Die Hersteller in DE haben keine 28 Jahre Zeit, sich neu zu erfinden. Sie haben 24 Monate. Und das werden sie und ihre Zulieferer nicht schaffen. Es fehlt dazu an Allem. Und die Uhr tickt.

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.zip


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