Ginge es an der Börse immer "logisch" zu, würde jeder, der nicht völlig verblödet ist, in Geld schwimmen
Hallo nereus!
Du hast mir gerade noch gefehlt - bei 37 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit am Rio de la Plata!
Bewundere es ja schon fast, wie man bei einem Thema die Hauptaussage ignorieren und sich auf eine Begleiterscheinung kaprizieren kann. Gut so, das bestätigt nur meinen Optimismus für den "kleinen Bruder des Goldes".
Der unvermeidliche Eric Sprott ist auch an Bord: https://marketsanity.com/eric-sprott-silver-is-going-to-skyrocket/#google_vignette
Du verstehst nicht, warum der Dollar jetzt abstürzt!? Und ich wundere mich seit Wochen, dass der Dollar noch nicht Richtung Süden rauscht(e). Aber nun tut er es ja - und das völlig verdient.
An der Börse dominieren Zyklen und Sentiment, Fundamentals und Erklärungen sind meist etwas für die Presse und das von ihr gefütterte Publikum.
Der Dollar hat durch Onkel Donald viel Hurra vorweggenommen, die Stimmung war schon seit Wochen besonders bei den Kleinanlegern mit Optimistenzahlen um die 80 Prozent gefährlich überreizt. Damit musste die kalte Dusche zwangsläufig kommen.
Zudem signalisierte das Chartbild schon seit Januar einen klaren Topping-Prozess.
Würde mich nicht wundern, wenn das Jahreshoch 2025 beim Dollar hinter uns liegt.
Bei solchen Tagesverlusten darf man am Devisenmarkt sehr wohl von einem Crash (= Absturz) sprechen.
Dieser Crash soll/wird als Initialzündung für den Silberpreis dienen. Wenn der nämlich erst einmal abhebt, interessieren sich bei den Gelben nicht mehr so viele für Dollar oder Donald.
Aber Du sollst auch (D)eine Erklärung bekommen:
Die Märkte bewerten - zutreffend! - die Risiken einer schwächeren US-Wirtschaft und niedrigerer US-Zinsen neu.
Teil dieser Neubewertung war ein ausreichend starker Rückgang des US-Dollar-Wechselkurses, der den Dollar-Index unter alle wichtigen nahe gelegenen Unterstützungsmarken drückte.
Vor dieser Woche ging man in der Finanzwelt davon aus, dass Trump die Zölle hauptsächlich als Verhandlungsinstrument einsetzt und dass Zölle, die der US-Wirtschaft ernsthaften Schaden zufügen, nicht eingeführt werden. In den ersten drei Handelstagen dieser Woche signalisierte das Weiße Haus jedoch, dass umfangreiche und weit verbreitete Zölle eingeführt werden sollen.
Die Märkte wittern korrekterweise, dass die Hauptauswirkung der Zölle nicht in einer wesentlich höheren Inflation, sondern vielmehr in einer schwächeren Wirtschaft und niedrigeren Zinssätzen bestehen wird und reagieren drastisch/logisch.
Du siehst, Deutschland und Europa haben dummes und schädliches staatliches Handeln nicht für sich gepachtet, der große Bruder mit seinem neuen Häuptling kann das auch.
Vermutlich wirst Du enttäuscht sein, aber Euro, Dollar etc. interessieren mich kaum. Vor zwei Dekaden war das noch anders, da musste ich als Redakteur den (damals) einzigen bankenunabhängigen Devisenbrief Europas schreiben.
Freue mich zwar gerade über Gewinne bei Euro/Dollar-Calls und Dollar/Yen-Puts, aber das sind eher Peanuts.
Warum? Die Devisenmärkte sind das manipulierteste Segment überhaupt. Deshalb sollte man nur mit kleinen Einsätzen dabei sein. Wer in unserer Zeit noch irgendeiner Währung vertraut, dem ist nicht zu helfen. Es ist ja auch Jacke wie Hose, welches Scheingeld zuerst über den Jordan geht.
Persil oder Ariel, Pest oder Cholera - was zieht der Anleger und Sparer vor?
Saludos
Lobo