Ein paar Anmerkungen dazu.
Hallo Morpheus!
Schön, wieder einmal etwas von Dir zu hören.
Du schreibst: Klar könnten die USA den Goldpreis auf eine Million Dollar pro Unze festlegen. Möglich wäre dies ..
So ist es.
Wenn die USA die Goldparität auf 42,22 US-$ je Feinunze festlegen können, dann dürfen sie das auch für eine Millionen.
.. und damit diese Festlegung Bestand hat, also nicht durch den Markt verändert (gesenkt) wird, müsste die Regierung zu diesem Preis alles auf dem Markt auftauchende Gold ankaufen.
Nein, das muß sie nicht.
Falls der US-Präsident diese Erklärung an einem Wochenende abgibt, explodiert am Montag und den darauffolgenden Tagen der Marktpreis in die gleiche Höhe.
Warum sollte denn der Marktpreis unter der Goldparität liegen?
Welchen Sinn hat es als Dollarhalter Gold beim US-Schatzamt teurer einzukaufen als auf dem freien Markt?
Ich glaube nicht, dass dies lange durchzuhalten wäre, weil sehr viel Gold auf dem Markt auftauchen würde.
Nein, nicht das Gold ist das Problem, sondern es sind die auftauchenden Dollars, aber dazu später mehr.
Was man meiner Überzeugung nach ausschließen kann, ist, dass Gläubiger der USA, zu welchen künstlich stark erhöhten Goldkursen auch immer, ihre Staatsschuldpapiere gegen überteuertes Staatsgold eintauschen würden.
Jetzt geht es ein wenig durcheinander.
Wenn die US-Staatspapiere bzw. die dahinter stehenden Gläubiger so solvent sind (wie Du es gerade andeutest), dann braucht es auch keine Goldaufwertung.
Die Aufwertung ergibt sich doch nur aus dem Umstand, daß die Treasuries eben keine Schätze sind, sondern im Ernstfall wertloses Zeug.
Und wenn Parität und Marktpreis im Gleichschritt nach oben ziehen, dann ist das Staatsgold immer noch besser als die immer wertloser werdenden US-Schätzchen.
Denn die könnten sogar auf 0 fallen, aber niemals das Gold!
Würde der Kurs bei einer Million Dollar pro Unze liegen müssten die USA zu diesem Preis etwa 1.200 ihrer etwas über 5.000 Tonnen Gold verkaufen, um die demnächst knapp 40 Billionen Staatsschulden zu tilgen.
Nein, auch das wäre nicht zu erwarten.
Diese Staatsschulden müssen nicht in einem Ritt getilgt werden, denn sie haben Laufzeiten.
Was zu tilgen wäre, wären die sogenannten Umschuldungen, von denen jetzt ein paar Billionen anstehen.
Die Staatsanleihen-Halter würden das jedoch niemals freiwillig zu diesem Preis tauschen, solange andere Sachwerte am Markt attraktiver wären, um sich von ihren Dollarpapieren zu trennen.
Bester Morpheus, natürlich würden alle anderen Preise nachziehen!
Es gäbe dann keine attraktiveren Sachwerte.
Die Goldparität ist die Basis des US-Dollar – also der Weltleitwährung.
Und wenn diese sich ändert, dann ändert sich auch alles, was „hinten dran“ hängt.
Das der Betrug so lange andauern konnte, liegt nur am Endlos-Vertrauen der vernebelten bzw. uninformierten Bürger und den betrügerischen Handlangern des Systems.
Klar könnten die USA die Entschuldung natürlich analog zur Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte mit Gewalt durchziehen und die Vermögen erst einfrieren und dann gegen das Gold zum überhöhten Kurs zwangstauschen.
Aber dann wäre der Dollar genauso tot, wie nach einer Staatspleite, denn letztlich bekäme jeder Halter nur einen Bruchteil für seinen Dollar, weil der Goldpreis am freien Markt niemals diese Höhe behalten würde.
So ist es.
Und das wissen Trump und sein Team ganz genau.
Deswegen halten auf der BRICS-Seite, die Chineser und die Russen den Ball flach und Donald versendet zum Leidweisen der satanischen EU-Hölle laufend Liebesgrüße nach Moskau und Beijing.
Bliebe die Variante lediglich die Asset-Seite in der FED-Bilanz etwas aufzuwerten.
Ja, aber das wäre nur eine kurze Atempause.
Wenn man die Aktivseite der FED aufwertet (angenommen 2.000 Dollar, niemals der Marktpreis) dann kommen da nur ein paar hundert Milliarden heraus.
Das müßte schon kesseln und in Richtung 20 oder besser 30.000 Parität gehen, wenn es sich lohnen soll.
Es gibt da aber noch ganz andere Probleme.
Wenn der US-Präsident eine solche Aufwertung erklären würde, wären notwendigerweise mehrere Dinge oder Fragen damit verbunden.
Erstens: Mit dieser Aufwertung wäre auch das Recht verknüpft, das sich ein Gläubiger seine US-Staatsanleihen in Gold auszahlen lassen darf.
Verweigert man dies, ist die ganze Aufwertung sinnlos und eine Lachnummer.
So etwas in dieser Richtung hattest Du ja zuvor schon mit dem Einfrieren und Dollar gegen Null angedeutet.
Zweitens: Der ursprüngliche US-Dollar aus lupenreinem USA Hintergrund ist inzwischen mit vielen Billionen US-Dollar aus Offshore vermengt, aber zahlungstechnisch nicht mehr vom Original zu unterscheiden – Stichwort: EuroDollar.
Mit Hinweis auf Pos. 1 müßten dann die Amis sogar Gold herausrücken, für das sie überhaupt nicht verantwortlich sind, weil der „vorgezeigte“ Dollar vielleicht aus London, Frankfurt, Zürich, Dubai, Hongkong oder Singapur stammt.
Drittens: Wenn der US-Präsident diese Nummer an einem Wochenende vorführen würde, dann wäre am darauffolgenden Montag der Teufel los.
Unterstellen wir mal eine neue Parität von sagen wir 29.000 US-Dollar je Feinunze - bezogen auf den aktuellen Preis von 2.900 Dollares.
Schlagartig würde der Goldpreis in diese Richtung explodieren und alle anderen Preise würden dem in wenigen Tagen folgen.
Damit würden alle Kosten um das Zehnfache – ausgehend vom aktuellen Goldpreis - anziehen, also Spritpreis von 1,80 € auf 18 €. Die Butter (250 g) kostet dann nicht 2,30 €, sondern 23 €, die angenommene Kaltmiete springt von 770 € auf 7.700 € und so weiter und sofort.
Viertens: Falls dann nicht sofort die Löhne, Gehälter und Renten/Pensionen um das Acht- bis Zehnfache angehoben werden, haben wir einen Bürgerkrieg mit Vandalismus in seiner „schönsten“ Form.
Das ist eher ein Albtraum, weil es auf irgendeine geheimnisvolle Weise nach und nach darauf hinausläuft.
Die Goldhalter werden leise jubeln, die Nicht-Goldhalter werden das nicht tun und das ist die Mehrheit.
Daher wird es anfangs ähnlich ablaufen, aber das Finale wird dann ganz anders sein. ![[[zwinker]]](images/smilies/zwinker.gif)
Kurz zu Deiner Deflationsgefahr.
Ja, ich stimme Dir zu, aber bei den Szenarien gehe ich davon aus, daß sich diese überlagern werden.
Der Grundtrend der Weltwirtschaft ist deflatorisch, weil viel zu lange aufgeschoben bzw. aufgeschuldet wurde.
Das werden die Regierigen aber nicht auf sich sitzen lassen wollen und daher werden sie die Deflation mit dem Inflations-Strick versuchen zu erwürgen.
![[image]](https://www.fr.de/assets/images/9/977/9977712-890984591-henkerschlinge-1Ta4vyOu3ife.jpg)
Quelle: https://www.fr.de/panorama/hinrichtung-malawie-byson-kaula-dreimal-strick-entkam-117881...
mfG
nereus