So einfach ist das nicht.

nereus, Mittwoch, 04.12.2024, 14:59 (vor 22 Tagen) @ Ankawor1878 Views

Hallo Ankawor!

Ich hänge mich mal ungefragt dazwischen. [[zwinker]]

Mit den Hyperschall-Waffen hat Russland einen klaren Vorteil – gar keine Frage.
Und der Westen ist einer irrwitzigen Hybris gefangen, die einen sprachlos macht.

ABER, die Welt ist nun einmal komplex und dieser militärische Vorteil bedeutet keineswegs das geopolitische Schachmatt.
Das alte Netzwerk ist noch intakt und die allumfassende Durchdringung des US-Dollar ist eine Größe die nicht einfach so deaktiviert oder beseitigt werden kann.

Hinzu kommen die zahlreichen Wadenbeißereien USraels, das überall zündelt, wo es etwas anzubrennen gibt.
Hier schließe ich natürlich das perfide Albion und das korrupte Brüssel mit ein, denn unterm Strich zieht man am selben Strang.

Für Russland ist wichtig, daß China nicht von der Leine geht und die neuen Bündnisse BRICS, Shanghai-Cooperation usw. stabiler und mächtiger werden.
Alleine kann der Kreml nun einmal das Ungeheuer nicht bezwingen.

Dazu gibt es erstaunliche Fortschritte, gerade was den Nahen und Mittleren Osten angeht. Andererseits ist das alles noch nicht in Sack und Tüten.
Südkorea habe ich überhaupt nicht auf dem Schirm und ob hier auch geopolitische Kräfte wirken, kann ich nicht sagen.

Putin muß immer auf der Hut sein, darf hin und wieder aktiv werden und meistens abwartend beobachten.
Meiner Ansicht nach hat er das bisher überragend gemeistert, wenn man einmal zur Kenntnis nimmt, wer ihm alles dabei seit Jahrzehnten in die Suppe spuckt.
Doch auch der Ukraine-Krieg muß irgendwann zum Ende kommen, denn sowohl russische Ehefrauen als auch Eltern werden nicht dauerhaft auf Begräbnisse wollen.

Allerdings hat auch das Lügen-Imperium ein Problem und zwar ein richtig fettes.
Die Überschuldung ist für alle offensichtlich und die Weltpolizei hat keine wirklich scharfen Zähne mehr.
Das ist eine gefährliche Mixtur, die kaum noch überschminkt werden kann.

Daher gehe ich davon aus, daß man in Moskau und Peking abwartet, und zusieht, daß man beim Untergang der Titanic möglichst großen Abstand hält.
Dabei haben die Russen bessere Karten als die Chinesen.

Ob das am Ende gelingt und ob wir das mit leichten oder schweren Blessuren überstehen, weiß vermutlich niemand.
Ich würde mich aber nicht wundern, wenn wir einem Jahr ganz andere Sorgen haben und uns mehr um uns selbst kümmern müssen und die Debatten über Krisenbewältigung einer praktischen Anwendung/Umsetzung weichen.

mfG
nereus


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