Perfides Framing...

stocksorcerer, Donnerstag, 31.10.2024, 05:39 (vor 5 Tagen) @ Plancius1931 Views
bearbeitet von stocksorcerer, Donnerstag, 31.10.2024, 05:56

Hallo Plancius,

zuerst stellt er die Frage, wer jetzt sofort bereit wäre für die Ukraine in der Ukraine mit der Waffe in der Hand zu kämpfen.

Dann sagt er, das ist ja das Problem mit den Umfragen, dass man sein Land offenbar nicht mit der Waffe in der Hand verteidigen wolle. Hallo? Der Sprung ist ein gewaltiger!

Für manche Menschen ist das ein riesengroßer Unterschied. Heimatverteidigung ist für mich echte Verteidigung. Also eine Verteidigung gegen einen Feind, der nicht zuvor provoziert worden ist.

Das ist ein Unterschied zum Konflikt in der Ukraine, mit dem wir gar nichts - weil kein Bündnisfall - zu tun haben sollten. Und es ist ein Unterschied, weil dieser Konflikt vom Wertewesten konstruiert und befördert wurde. Österreich, Deutschland, Frankreich und all die anderen europäischen Nationen haben das geschehen lassen, statt eine ordentliche Sicherheitsstruktur in Europa unter Einbeziehung russischer Interessen zu bauen. Die deutsche Kanzlerin Merkel, hat am Ende bezüglich des Konfliktes selbst zugegeben, Minsk 2 hintertrieben zu haben.

Heroische Gesellschaft hin oder her. Hier wird ein Konstrukt gebaut, das den Offiziersanwärtern für die Fragestellung den "Einsatz in der Ukraine" mit "Heimatverteidigung" assoziieren soll. Es wäre aber natürlich kein Verteidigungsfall. Keine Verteidigung unserer westlichen Werte und solch ein Schmarrn. In Wirklichkeit wäre es losgelöst objektiv betrachtet ein Angriffskrieg gegen Russland.

Ich finde es extrem traurig, dass bei der zweiten Frage offenbar nicht ein einziger Offiziersanwärter seinen imaginären Einsatz in der Ukraine kategorisch ausgeschlossen hat. Die österreichische Bundesheer der Zukunft wird also in der Führung keine Substanz haben, sofern diese Kadetten in Zukunft nicht politisch und moralisch reifen und wachsen. Ich kenne jetzt das österreichische Bundesverfassungsgesetz nicht so gut wie das deutsche. Aber ich fürchte, dieses Abstimmungsergebnis wäre bei der deutschen Bundeswehr ganz ähnlich ausgefallen. Niemand würde sich dem Grundgesetz verpflichtet fühlen, obwohl sie alle darauf vereidigt worden sind. Karriere über Grundgesetz.

Das ist echt traurig.

Gruß
stocksorcerer


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