Ganz entspannt ...
Hallo nereus,
jetzt war ich grad fast fertig mit einem langen Beitrag, aber er verschwand im Orkus des Internets (oder der Forumssoftware). Ich versuch's nochmal. Danke für Deine ausführliche Antwort, obwohl mein Beitrag ja eigentlich an @Olivia gerichtet war.
Der Schuld-Kult und der deutsche Reflex: klar, Ergebnis der Umerziehung, aber eigentlich nur noch im Inland wirksam, erprobt im UDEMismus (https://www.publicomag.com/2024/09/der-udemismus-in-unserer-zeit-kurzer-lehrgang/), weltweit von immer ausgeprägterem Antisemitismus inzwischen abgelöst, auch hier bei uns im Land durch Flüchtilanten. Systematisches Bombardieren, wie steht's denn da mit Selbstmordattentat und Raketenbeschuß? Henne-Ei-Problem. Rechtfertigung: in Israel wird über vieles diskutiert, es wird vieles kritisiert, die ganze Welt redet mit; in wiefern wird Kritik bei den Palis adaptiert?
>>Es gibt auf der ganzen Welt kein Gutes, aber auch kein Böses, absolut gesehen.
Das ist nicht richtig, weil hier Materialismus und Idealismus in einen Topf geworfen werden.
Die Menschenrechte sind nicht neutral, sie basieren auf Moral, wo sehr wohl zwischen Gut und Böse oder besser Recht und Unrecht unterschieden wird.
Basis sind die 10 Gebote – als Grundsätze eines geregelten Zusammenlebens - die Dir ja auch ein wenig bekannt sein dürften
Alles ist relativ, alles ist durchmischt. Es gibt nur ausgleichende Prozesse, und dabei gibt es Umstände, die diese Prozesse mehr oder weniger unterstützen.
Ja, aber so absolut, wie Du das hier beschreibst, ist eben nicht, siehe oben.<<
Muß zugeben, daß ich da wahrscheinlich die Völkerballvorlesung zusammen mit Annalena geschwänzt hab: gelten denn die Menschenrechte moralisch auf der ganzen Welt, nur weil die 10 Gebote 'gottgegeben' (kleiner Scherz am Rande) sind? Und was hält ein Terrorist vom 5. Gebot? Und muß der Christenmensch unbedingt auch noch eine Klatsche auf die andere Wange kriegen? Und was wird aus der 'Auge-um-Auge' Regel? Ich weiß nicht recht, ich bleib bei meiner Definition, absolut gesehen.
>>Israel wird immer vorgeworfen, daß es ohne US- oder EU-Hilfe nicht existieren könnte, sich auch nicht waffentechnisch zur Wehr setzen könnte.
Das ist ein Faktum – das kaum zu bestreiten ist.
Israel wird seit seiner Gründung subventioniert – egal, wie man dazu steht und es rechtfertigt oder nicht.
Alleine Deutschland hat vermutlich über 250 bis 270 Milliarden nach Israel verschenkt.
Das wären bei einem Bevölkerungsvergleich mit Deutschland von 10:1 ca. 2 bis 2,5 Billionen Euro, wenn man es pro Kopf umlegt.
Ist das etwa nix?
Und aus den USA ist mindestens genauso viel geflossen, wenn nicht mehr – und fließt immer noch.
Ich möchte jetzt nicht auf die vielen Eigenentwicklungen in etlichen technischen Bereichen hinweisen, Israel hat vieles zum westlichen Know-How beigetragen.
Niemand wird die Spitzenleistungen israelischer Wissenschaftler in Frage stellen oder deren technisches Know-How.
Aber unterm Strich bleibt es, wie es ist – Israel lebt zu einem guten Teil auf Kosten anderer Länder.<<
Ei, ja. Nicht berücksichtigt wird aber, was die aus der Knete (im Gegensatz zu der vielen Knete durch UNRWA, EU et.al. für die Palästinenser) gemacht haben. Hast Du schon mal Kiwis 'Made in Palestine' gekauft? Das Handelsprodukt von den Arafat-Typen ist eher irgendwas mit Geiselnahme, Flugzeugentführung, Selbstmordanschlag, etc.
>>Auf der anderen Seite (was nie vorgetragen wird) sind die sog. 'Palästinenser' seit 1948 in der mittlerweile 4. oder 5. Generation 'Flüchtlinge' (das hätte man mal den Ostpreußen oder Schlesiern von 1945 erzählen sollen ...), haben ein eigenes UN-Flüchtlingswerk und werden von ihren arabischen 'Brüdern' immer noch in Lagern gehalten.
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen!
Deutschland hatte nach der Niederlage in WK II Gebietsverluste hinnehmen müssen.
Daher flohen (bzw. mußten fliehen, da man sie vertrieb) die Deutschen von Ostpreußen und Schlesien in das verberbleibende Rumpf-Deutschland.
Ganz anders stellt sich die Lage in Palästina dar.
Dort wurden die bislang ansässigen Einwohner von einem Eindringling vertrieben – also wie auch die Deutschen aus den Ostgebieten.
ABER sie waren zuvor keine Libanesen, Syrer, Jordanier oder Ägypter.
Es ist also ein an den Haaren herbei gezogener Vergleich.
Während man das Vertreiben der Deutschen noch mit ihrer „Schuld“ am Dritten Reich fragwürdig begründen könnte, hat die Vertreibung der Palästinenser überhaupt nichts mit Kriegsschuld zu tun, denn die waren an WK I oder WK II überhaupt nicht beteiligt.
Nach dieser Logik hätte man einen Teil Deutschlands den Juden zur Gründung eines eigenen Staates zur Verfügung stellen müssen, denn die haben ja für die Vertreibung gesorgt.<<
Werter nereus, das weißt Du aber besser! Zu Zeiten der 'Nakba', also 1948, gab es die Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Irak, gerade einmal knapp 30 Jahre als Produkt der Neugliederung dieser Gegend nach Untergang des Osmanischen Reiches durch das perfide Albion und die Froschfresser. Das in Rede stehende Gebiet 'Palästina' war Völkerbundmandat unter britischer Verwaltung. Die Bewohner aller dieser Gebiete waren ein Mischmasch aus Arabern, Beduinen, Aramäern, Armeniern, Juden, ...
Der 1. Nahost-Krieg, der auf die Gründung des Staates Israel erfolgte, hatte nach Beendigung das Ergebnis der Vertreibung und/oder Flucht von ca. 800.000 Arabern aus israelisch beanspruchtem Territorium und im Gegenzug der Vertreibung und/oder Flucht von ca. 700.000 Juden aus arabisch/mohammedanischen Ländern (einschließlich weit entfernten Ländern wie Marokko und Algerien).
Der Begriff, oder soll man sagen die 'Geburtsstunde' des 'palästinensischen Volkes' war erst im Jahr 1963, als Meister Arafat diesen Begriff prägte. Vorher wußte man nichts von einem derartigen Volk.
Und ja, 'Palästinenser' waren nicht an WKI / WKII beteiligt, denn es gab sie damals noch gar nicht.
>>Oder wollen da auch gar nicht raus, das entzieht sich meiner Kenntnis. Es werden aber Zigmilliarden von UN und EU in diese 'Opfer' investiert, ohne dabei einen Vorteil für die Menschen außer der Militarisierung ihrer Organisationen zu erreichen.
Und wieder wird der Einäugige zum König.
Warum sollten die Anrainer-Staaten die Millionen Vertriebenen aufnehmen – was sie ja durchaus schon getan haben – und das bestehende Unrecht legitimieren?
Darf sich Israel ALLES erlauben, egal wie oft dabei Recht gebrochen wird?
Steht Israel ÜBER dem Recht?<<
Israel steht, die anderen wollen es fällen. So ist die Lage. Mit Israel wollen sie nicht, also kann Israel nur gegen sie. Ist so ähnlich wie im Thüringer Landtag.
>>Für mich ist evident, daß Israel überlebenstauglich ist, die sog. 'Palästinenser' nicht.
Das ist ziemlich starker Tobak, mein lieber Bergamr.
Das ist unverhüllter Rassismus – der in anderen Fällen sofort gegeißelt würde.
Aber jeder darf denken und schreiben, was er möchte.
Woraus schließt Du, daß Palästinenser nicht lebenstauglich sind?<<
Ich rauch 'Schwarzer Krauser', bin starken Tobak gewohnt. Wer Wasserrohre zu Explosivgeschossen umbaut, und dann jammert, daß die anderen nicht mit ihm spielen, hat irgendwas nicht kapiert. Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung das unterstützt, dann ist das halt 'Ab in Schippen'. Wer Zugänge zu Waffenlagern in den Zimmern seiner Kinder zuläßt, anstatt für seine Kinder ein paar Dattelbäume zu pflanzen, hat zuviel an Fanatismus und zuwenig an Lebensfreude. Wer eine seit vier oder fünf Generationen vererbte Opferrolle als einzigen Lebenszweck hat, hat außer Gejammer und Anklage an andere nicht viel in dieser Welt beigetragen. Vergleich das mal mit Ostpreußen oder Schlesiern ...
>>Und das nicht mangels Unterstützung, sondern mangels Selbstorganisation. Übrigens ein großes Manko aller Surensöhne und-mägde.
Und selbst wenn es so wäre – was ich stark in Frage stelle – woher nimmst Du die Weisheit, das diese Leute sich nicht organisieren können?
Gerade die Hisbollah beweist, daß sie es sehr wohl können.
Die Hisbollah ist nämlich nur zu einem kleineren Teil militärisch organisiert, der Hauptteil ist soziales Engagement, medizinische Versorgung und technisches Hilfswerk.
Aber da ja nur von der sogenannten Terrororganisation hierzulande gekräht wird, nimmt man überhaupt nicht mehr zur Kenntnis, was da noch hinten alles dran hängt.<<
Das mag sein, da fehlen mir die Informationen. Vielleicht gibt es da Unterschiede zwischen Hisbollah und Hamas und Fatah, aber auch die Hisbollah versteckt ihre militärischen Komponenten hinter zivilen Objekten, gerne unter Inkaufnahme von Opfern, die dann erfolgreich ausgeschlachtet werden ...
>>Es ist auf jeden Fall vollkommen unangemessen, im Zusammenhang mit dem Beitrag von @Kaladhor auf Deine Verwandtschaft im Zeitraum der NS-Herrschaft hinzuweisen.
Na klar, die Leiden der Einen sind unvergleichbar mit allen anderen Grausamkeiten dieser Welt.
Weißt Du, warum das mit dem Staat Israel einfach nicht funktionieren will?
Weil sich seine Bewohner und Gönner für etwas Besseres halten.
So lange dieses Problem nicht gelöst wird, wird Israel immer unter Streß stehen.<<
Das ist ziemlich starker Tobak, mein lieber nereus.
Das ist unverhüllter Rassismus – der in anderen Fällen sofort gegeißelt würde.
>>Ein Scheidungsrichter würde dem inzwischen zum fünften Mal Geschiedenen empfehlen, auch mal sich selbst ein wenig kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Es kann nicht immer nur an seinen 5 Ehefrauen gelegen haben, wenn die Ehe auch beim 5.Versuch in die Brüche ging.<<
Nun ja, diesen Rat könnte man auch den Palis geben - vielleicht wirkt die Forderung, das Israel von der Landkarte zu verschwinden hat, für manchen Juden doch etwas zuuu überzogen ...
Gruß
Bergamr
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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...