von Dunbar zum griech. Stadtstaat

Dieter, Sonntag, 04.08.2024, 12:18 (vor 139 Tagen) @ Ostfriese1045 Views

Hallo Ostfriese,

ich philosophiere mal weiter und beginne mit Deinem Zitat dottores (fett von mir):

"im Laufe der letzten Monate gewonnene Erkenntnis, dass es erst der machtmäßig ausgeübte Zwang gewesen war, der das Wirtschaften in – fast schlagartig einsetzendem – hohem Tempo, mit hoher Leidens- und Leistungsbereitschaft startete."

Dottores ursprüngliche Vorstellungen, durchdrungen von libertären Gedanken, hat er revidiert in der Erkenntnis derzeitiger Mechanismen von Staaten heutiger und vergangener Prägung und Entstehung.

Gleichfalls ist aus der damaligen Erkenntnis auch die Vorstellung erwachsen, daß dieses Modell der Staaten als Ponzi-System zusammenbrechen muß. In den zurückliegenden Jahrtausenden konnte dies regional passieren. Bei der heutigen Verknüpfung und Abhängigkeiten von Staaten und vor allem Wirtschaftssystemen wird dieser Exodus aber im geschichtlichen Rahmen gleichzeitig weltweit passieren. Das ist einmalig.

Die Folgen können wir uns nur schwer vorstellen, und es ist anzunehmen, daß aufgrund der dann gemachten Erfahrungen die Wertigkeiten im psychologischem Sinne anders laufen als derzeit, sodaß "hohe Leistungsbereihtschaft in Verbindung mit hoher Leidensfähigkeit" als widerwärtig empfunden wird, obwohl es Wohlstand und eine gewisse Form von Bequemlichkeit verspricht. Glück beruht nicht auf Wohlstand.

Nun zur Größe einer Gesellschaft: Geht man von der Dunbar-Zahl ca. 150 aus, dann wäre es sinnig, wenn sich eine Gesellschaftsordnung, die sich demokratisch nennt, eine ähnliche Größe zur Organisationsgrundlage nimmt. Also zB: Menschen eines Straßenzuges/Dorfes/Stadtteiles/Streusiedlung von ca. 150 wahlberechtigten Personen (nur solche, die einen positiven Betrag für die Gemeinschaft bewirken, oder für die Gemeinschaft ihre Existenz aufs Spiel setzen) wählen einen aus ihrer Mitte, um deren Interssen zu vertreten. Das ganze passiert in anderen Regionen auch.
Jeder ehrenamtliche Interessenvertreter kann sich auf Zeit mit anderen ähnlichen Interessen verbinden zwecks Verstärkung der eigenen Position. Es gibt keine Steuern sondern nur Spenden, Sachspenden oder ggf. Geldspenden.

usw., usw. usw. (obiges ist kein Konzept, sondern nur Gedankengänge für das Prinzip "von unten nach oben", oder "unten bestimmt, was oben passiert".

- nur so Gedankengänge, zur Überwindung von temporärer Langeweile -

Gruß Dieter

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Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.


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