Wadenbeißer

mh-ing, Mittwoch, 20.07.2022, 07:46 (vor 900 Tagen) @ D-Marker3742 Views

Dieser Tschetschene hat schon viel verkündet, gesagt und ist meist wieder kleinlaut verschwunden, um dann wieder mit neuen Meldungen aufzutauchen. Das ist insofern nicht unbedingt eine sichere Quelle. Zum anderen spielt er halt in dieser Art eine ihm zugewiesene Rolle, nämlich eine Drohkulisse aufzubauen, die man dann im Rahmen der tatsächlich geplanten Maßnahmen nutzen wird.

Was will Russland mit Kiew? Da ist kein Gewinn zu erzielen. Die Russen brauchen den Süden, eine ausreichend große Pufferzone zu diesen Regionen, um vor Angriff/Beschuss sicherer zu sein. Der Rest der Ukraine wird belassen, weil das praktisch die Höchststrafe für die EU wird. Die müssen dann diesen nicht funktionierenden Staat ständig am Leben erhalten, für diesen langen Krieg ständig Waffen und Geld liefern, bekommen aber im Umkehrschluss nichts und gar nichts wirklich zurück.

Mit der Verweigerung von Verhandlungen bringt der Westen Russland erst in die Position, aus militärischen, humanitären und strategischen Gründen gesamt bis nach Transnistrien durchzuziehen. Gaskarte kann er immer noch spielen, die anderen Karten hält er auch noch in der Hand.

Die Nato kann schlicht keine offiziellen Truppen senden. Inoffizielle Truppen sind bereits was da war, geschickt und verheizt. Für die große Mobilmachung fehlt in der Ukraine der Wille und die militärische Fähigkeit. Man kann nur durch ärgerliche Angriffe auf die Krim, Russland, Luhansk/Donezk provizieren, aber nichts mehr herum reißen.

Wenn Putin es ernst meint, wird er in einem massierten Vorstoß die Truppen nun vernichten, massiv in die Infrastruktur eingreifen, dann im Süden bis nach Moldavien vorstoßen und dann eine sichere Position einnehmen. Da er aber im Blick der Weltöffentlichkeit (nicht dem Westen) steht, wird er auf eine entsprechende Provokation warten und dann das durchziehen.

Meine kritische Frage ist nur, was China nun tut. Das Zeitfenster Taiwan zu nehmen ist jetzt da. Später, wenn dieser Krieg vorbei ist, wird keiner eine neue solche Provokation haben wollen. Gestern kam bei Arte ein Beitrag zur Seidenstraße und man sieht deutlich die präkere Lage (Malaga-Seestraße) in der China steckt.


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