Vorsicht sei geboten!

nereus, Freitag, 27.05.2022, 19:02 (vor 671 Tagen) @ Friedrich3577 Views

Hallo Friedrich!

Bei Tilman Knechtel wäre ich zurückhaltend.
Er recherchiert durchaus beachtliche Dinge, seine Ableitungen dazu sind mir allerdings oftmals suspekt.

Nehmen wir mal die These zu Kissinger-Putin.
Daß er diesen wichtigen Strippenzieher mehrfach getroffen hat, sagt überhaupt nichts aus über deren Beziehungstiefe oder Freundschaft.
Mir ist schleierhaft, wie man daraus sich sofort eine Meinung bilden kann.

Auch Putins Teilnahme in Davos wird immer wieder als Beweis vorgebracht, daß er mit Schwab & Co kungelt.
Ganz ehrlich, daß ist ein wenig unter Niveau.

Es ist doch völlig logisch, daß man mit ALLEN reden muß, wenn man wissen will, was da draußen abgeht.
Die wütenden, kleinen stampfenden Kinder gibt es nur im hiesigen Blödistan, die mit niemandem mehr reden wollen, wenn sie ihren Lolli nicht bekommen.

Möglicherweise gab sich Putin auch anfangs der Hoffnung hin, der Westen meine es ehrlich.
Er hat immerhin 20 Jahre lang versucht mit der „Wertegemeinschaft“ anzubandeln.
Hat es etwas gebracht? Nein! [[sauer]]

Nehmen wir einmal ein anderes Beispiel für eine mögliche Zusammenarbeit:
Eine solches wäre z.B., daß Russland sich am Corona-Lockdown und Geschehen (Impfstoffe) beteiligte. Das vermutet ja auch Knechtel.

Allerdings kann das auch eine Maskierung gewesen sein, um den Werte-Westen eine Schein-Gefolgschaft zu suggerieren, die nötig war, um milítärisch, strategisch und finanziell das Schiff flott zu machen.
Ähnlich könnte es sich auch um den Lockdown in Shanghai handeln, der selbst im Westen kritisch beargwöhnt wurde.

Und Putin ist kein Kommunist!
Er war es vielleicht in seiner Jugend, um beim FSB zu landen, aber später wurde er immer kritischer zu dieser Ideologie.
Dazu muß einfach mal eine Putin-Biografie oder seine Interviews mit Oliver Stone lesen.

Ich sehe beim Zaren eine ausgefeilte Doppel-Strategie.
Er hat einerseits die Tür zum Westen offengehalten, um in Kontakt zu bleiben und mögliche Chancen zu ergreifen und hat parallel dazu, spätestens ab 2005 ein Netzwerk mit der Zweiten und Dritten Welt geknüpft, um für den Fall der Fälle eine echte Alternative zu haben.

Wie effizient er das gemacht hat, sehen wir jetzt beim Sanktions-Desaster, wo viele wichtige Player keinen Bock mehr haben sich vom Westen einseifen zu lassen.

Und wenn Putin immer an den Konferenzen der Mächtigen teilnahm - es ist ja auch Mitglied der Ur-Loge "Golden Eurasia" - dann hat er von den Zielvorstellungen des Westens immer aus erster Hand erfahren.
Ich erkenne dahinter viel eher eine clevere Strategie und keine Gefolgschaft der Globalisten. [[zigarre]]
Außerdem hat er es schon 2007 in München ordentlich krachen lassen und vor einer Ausdehnung der NATO gewarnt.

mfG
nereus


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung