Die Förderung wird eh sinken

eesti, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Montag, 28.03.2022, 10:09 (vor 903 Tagen) @ el_mar3644 Views

Auch ohne den jetzigen Konflikt gibt es ein arges Problem, nicht nur in Rußland:
Die günstig zu fördernden und rentablen Ölgebiete fallen schleichend trocken, zumindest kann man jedes Jahr weniger aus ihnen fördern, da halfen neue Frackingmethoden nur temporär.
Rußlands klassische Fördergebiete in Westsibirien liefern immer weniger Öl, der Ausgleich kam bisher durch verbesserte Effizienz und neue Methoden. Dafür kamen Schlumberger und Co ins Land.
Diese Ölservicefirmen haben Rußland nun verlassen.
Ein zukünftige Sicherung der Öl- und Gasversorgung Europas kann nur aufrecht erhalten werden, wenn neue Gebiete in der Arktis und andere bisher schlecht erreichbare Gebiete erschlossen werden.
Dafür gab es schon seit einiger Zeit Steuererleichterungen, denn eigentlich rentabel sind die neuen Bohrlöcher bei bestehender Besteuerung in Rußland und den bisherigen Weltmarktpreisen nicht.
Wir werden uns, Krieg hin oder her, an höhere Öl- und Gaspreise gewöhnen müssen, und wir werden uns erstaunt die Augen reiben, daß China und Indien besser zahlen können, als wir, diese Staaten werden unsere Lebensenergie wegkaufen.
Rußland wird neue Exportwege schaffen, das dauert je nach Rohstoff einige Monate, mitunter auch viele Jahre, aber Rußland orientiert sich jetzt um, und wo das Geld dafür derzeit fehlt, wird China gern Kredite geben, denn es geht um die strategische Sicherung des Überlebens.
Wer in einigen Jahren Rohstoffquellen gesichert hat (Chindien), wird überleben, wer das nicht kann (NATOPA), verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.
Darum der verbissene mediale und finanzielle Stellvertreterkrieg.
Technologie kann inzwischen jeder, aber die notwendigen Rohstoffe werden immer knapper.

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.


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