Es wird viele Verlierer geben.

nereus, Montag, 07.03.2022, 09:44 (vor 1380 Tagen) @ Miesepeter4874 Views

Hallo Miesepeter!

Du schreibst: Auch jetzt hat Putin wieder einen entscheidenden Kampf verloren, nach dem Maidan bereits den zweiten in der Ukraine, denn er wollte sich nicht in einen brutalen Krieg um die Ukraine reinziehen lassen. Seit der Wahl Trumps holt die Davoser Mannschaft einen Sieg nach dem anderen, aber die irgendwie immer im Unsichtbaren verbleibenden "Befürworter einer vom Lügen-Imperium befreiten Welt" werden nicht müde, auf ihren baldigen Endsieg zu hoffen.

Hoffen darf man immer.

Aber mir ist nicht ganz klar, inwiefern die Davoser einen Sieg nach dem anderen einfuhren?
War Deiner Ansicht die Trump-Wahl ein Sieg von Davos?
Trump begann nahezu alles systematisch zu zerstören, wofür Davos stand.
Erst seine betrügerische Abwahl brachte die alten Kriminellen wieder auf den Thron.
Ebenso wurde die vom Westen inszenierte Corona-Krise, die unsinnigerweise immer China in die Schuhe geschoben wird (weil sie offiziell in Wuhan ausbrach) höchstwahrscheinlich von der Achse Moskau-Peking via Omikron beendet, sehr zum Verdruss des Imperiums des Bösen.
Dazu kommt, daß das westliche Wertesystem für sein eigenes Überleben immer mehr wertlose Billionen generieren muß, um sich über Wasser zu halten

Man darf also geteilter Meinung sein über die andauernden Siege des Westens.
Oder gehst Du hier etwa der medialen Propaganda auf den Leim? [[zwinker]]

Mittlerweile laufen ganze Ströme von Partisanenausrüstungen in die Ukraine, wo es genügend willige Harakiri-Kämpfer zu geben scheint - diese werden der russischen Armee schwere Verluste beibringen.

Die Gefahr sehe ich auch, doch was hindert die Russen daran, diese Söldner entweder nicht ins Land zu lassen oder sie danach einfach zu eliminieren?

Derweil gibt Blinken Polen grünes Licht, auch Kampfflugzeuge an die Ukraine zu liefern.

Ja, Blinken hat geblinkt, aber die Polen haben es schon als Fake-News abgetan.
Aus sicherer Entfernung kann man immer gute Ratschläge erteilen, doch Polen sitzt am Kraterrand und sie fühlen die Hitze.

Die Richtung ist offenbar: wenn die Ukrainer die Russen nicht ausbluten können, dann werden die voll auf Linie einregimentierten Europäer einen Angriff Russlands auf ein Natoland provozieren, und Russland immer weiter in das Schlamassel hereinziehen, bis es matt darniederliegt.

Und Du meinst Putin weiß das nicht und die Europäer wissen auch nicht, was letzten Endes ein Krieg mit Rußland bedeuten könnte?
Hältst Du die da oben wirklich alle für so dumm?
Solltest Du aber recht behalten und die sind wirklich so deppert, dann Gnade uns Gott.

Das Lügen-Imperium beherrscht "die Herzen und die Köpfe" der Menschen in Europa inzwischen in voller Totalitarität, jeden Tag erklimmen die Lügen neue Gipfel, die Europäer sind in Massen bereit für die Lügen zu frieren, sich zuhause einzuschliessen, auf Wohlstand zu verzichten, und zu sterben.

Ja, beim Anfang gebe ich Dir recht, aber das Ende dürfte anders ausgehen.
Die russophoben Corona-Jünger werden ganz klein mit Hut, wenn sie in der kalten Bude sitzen müssen, sich ihre „wohlverdienten“ Ferienflüge nicht mehr leisten können und den ganz anderen Schnickschnack in den Wind schreiben müssen.
Dann hat es sich aus-gelärmt und -protestiert, dann kehrt Nüchternheit ein und darauf warten die schon länger Wartenden, um sie bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Russland's Anteil an der weltweiten Ölförderung liegt bei ungefähr 13%, einen Teil davon verbraucht es selbst. Dieser Anteil am Weltmarkt ist nicht gross genug, um die Spielregeln des Marktes festzulegen. Selbst wenn RUS die Ölförderung einstellen würde (was es - bei diesen Preisen - sicher nicht tun wird), würde dies zwar Anpassungskrisen hervorrufen, diese wären aber weitestgehend auf Europa beschränkt. Die USA werden davon keine Nachteile haben, im Gegenteil, als weltgrösster Ölproduzent (und Herrscher über viele Öl fördernde Vasallen) werden sie die grössten Profiteure der Preissteigerungen sein.

Du fokussierst hier nur auf Öl.
Russland ist der weltgrößte Rohstoffimporteur, Energie, Metalle, Weizen usw..
Das sind alles Grundstoffe für die Weiterverarbeitung .. auch im Westen.
Da läßt sich nicht einfach so die Produktion umstellen.
Wir reden von eng verflochtenen Abhängigkeiten und Lieferketten.
Der immer gerne zitierte BIP-Vergleich ist für die Hasen – der sagt recht wenig.
Bei den Rohstoffen ist Rußland eine Weltmacht, da kann der Wertewesten schwatzen was er will.

Und deswegen geht auch gerade die Post an den Börsen ab.
Repo-Guro Pozsar fürchtet eine große Liquiditätskrise. Er schreibt dazu aktuell:

Wenn Sie glauben, dass der Westen Sanktionen verhängen kann, die für Russland möglichst schmerzhaft sind und gleichzeitig die Risiken für die finanzielle Stabilität im Westen minimieren, könnten Sie auch an Einhörner glauben.
..
"Wenn man Devisenreserven in Höhe von 500 Milliarden Dollar aus dem System reißt, Banken sanktioniert und den SWIFT-Zugang aufhebt (der am 12. März in Kraft tritt) und westliche Banken und Rohstoffhändler dazu zwingt, sich selbst zu kontrollieren und nicht mit Rohstoffen aus dem größten Rohstoffproduzenten der Welt (Russland) zu handeln, können unvorhergesehene Dinge geschehen und geschehen auch."

Quelle: https://www.zerohedge.com/markets/pozsar-we-could-be-looking-early-stages-classic-liqui...

Wieder Du: Und wessen Interessen haben in Europa wohl mehr Gewicht: die der Europäer oder die der USA?

Ich stimme mit Dir überein.

Was hier vor unseren Augen geschieht, ist eine eklatante Schwächung Europas und Russlands, also zweier Pfeiler des konkurrierenden eurasischen Projekts, zugunsten der USA bzw seiner straussianisch operierenden Eliten.

Das mag der Plan gewesen sein, doch nun hat der Zar das Zepter geschwenkt.
Und ich gehe sicher davon aus, daß er das mit dem Chineser vorher abgestimmt hat.

Und noch etwas ist wichtig, was immer gerne übersehen wird und ich zuvor als Auditorium beschrieben habe.
Die Amis (also die imperiale US-Politik) sind der meistgehasste Laden auf diesem Planeten.
Die angeblichen Freunde werden sich schlagartig lossagen, wenn sich der Wind dreht.
Dieses Risiko scheint mir im Westen nirgendwo eingepreist zu sein.

All die Q-Anons, Gelbwesten, Magaldis welche auf Putins Armee Wenck warten, sollten in jedem Fall zusehen, dass sie ausreichend Raviolidosen im Keller haben, um bis zu deren Eintreffen über die Runden zu kommen. Europa ist in einer Lose-Lose Position und muss den Preis sowohl für die Massnahmen der USA, als auch für die Massnahmen der Russen bezahlen. Am Ende wird es dann auch noch den Wiederaufbau bezahlen müssen.
Die Europäer sind die Indianer des 21. Jahrhunderts.

Hier bin ich wieder bei Dir.
Auf uns kommen harte Zeiten zu, aber das wußten wir schon vor dem Ukraine-Krieg, vor der Corona-PLAN-demie und manch anderer Erschütterung.
Der schwankende Welt-Schulden-Turm kündigt schon seit Jahrzehnten seinen Einsturz an.

mfG
nereus


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