Stichtag beachten
Bei der Volkszählung 1987 gab es einen Stichtag, es wurde nur derjenige zur Abgabe gezwungen, der am Stichtag im Bereich der BRD polizeilich gemeldet war. So ließ sich seinerzeit die Volkszählung ohne Zwangsgeld einfach vermeiden.
Bei der GEZ wird je nach Amt direkt bei Anmeldung eine Kontrollmeldung an die GEZ veranlasst oder abgewartet bis die GEZ routinemäßig abgleicht. Bei einer Abmeldung ins Ausland ist man auch von der GEZ wie auch von der Krankenkassenpflicht befreit. Also Abmeldung GEZ nicht vergessen, Krankenkassen-Abmeldung empfiehlt sich nicht.
Wenn also die Impfpflicht ab 1.10. gilt, wäre es wichtig zu erfahren, welche Daten zur Durchsetzung herangezogen werden. Vermutlich die vom 1.10. sicher ist das aber nicht.
Abgemeldet funktionieren alle Funktionen normal weiter, die Krankenkasse bucht weiter ab, die GEZ auch, die Miete auch, Post wird auch zugestellt. Solange Post als normale Briefe zugestellt werden, kann man von Fall zu Fall entscheiden, ob man den Absender darauf aufmerksam machen möchte, dass man dort nicht mehr wohnhaft ist.
Wird ein Schreiben offiziell zugestellt, muss man ins Wiederspruchsverfahren gehen, da wird es kompliziert. Die Impfpflicht-Behörde wird aber erst mal diesen Aufwand nicht treiben. Wer setzt das eigentlich um? Gesundheitsamt? Bundeswehr? Zoll? Meldeamt?
Bei der Bundeswehr war das so: Westberliner durften nicht gezogen werden, sobald aber ein Westberliner sich polizeilich in der BRD anmeldete, ging automatisch eine Kontrollmitteilung an das Kreiswehrersatzamt, das dann entweder die Musterung oder die Einberufung veranlasste. Ging ein BRD-Bürger vor der Musterung nach Westberlin, wurde er nicht erfasst, ging er nach der Musterung nach Westberlin, hatte die Bundeswehr die Möglichkeit der Einberufung, die sie aber nicht zustellen konnte, da sie nicht nach Westberlin zustellen durfte, sie wurde nur dann rechtsgültig, wenn ein Familienmitglied (meistens die obrigkeitshörigen Eltern) das Schreiben annahm, es gab dann also die sehr theoretische Möglichkeit der persönlichen Zustellung durch Feldjäger bei einem Aufenthalt in der BRD, zog man nach Einberufung nach Westberlin, drohte die Gefangennahme durch die Feldjäger, allerdings nur im Bereich der BRD, in Westberlin war man sicher