Die These habe ich sehr wohl begriffen, aber ich habe ernsthafte Zweifel, ob du meine Antithese begriffen, ja, ob du sie überhaupt wahrgenommen hast
Tie Thesis lautet: Im Krieg verschwindet immer zuerst die Wahrheit, was auch in mehreren Beispielen ausgeführt wird, unter anderem mit der Begründung dass sich die Kriegführenden selber schaden würden, wenn sie die Wahrheit verbreiteten. Stillschweigend wird damit unterstellt, im Normalfall würden die Medien die Wahrheit verbreiten, zumindest den Teil davon, den sie erkannt haben und sich auch darum bemühen.
Dem habe ich mit meiner Gegenthese widersprochen, dass die Evolution den Menschen nicht dazu bestimmt hat, die Wahrheit zu erkennen. Ein Medium, das kommerziell agiert, kann es sich also aus geschäftlichen Gründen in keinem Fall, weder im Krieg noch im Frieden, erlauben, die Leser mit der Wahrheit zu belästigen. Das ist nun einmal evolutionär so vorgesehen, dass die Menschen als Affen nur den Teil wahrnehmen, der sie evolutionär weiterbringt un den Rest nicht wahrnehmen. Die Farbe Rot ist in keiner Weise privilegiert. Warum nur ist es so, dass jeder von den Nachkommen der Affen eine rote Frucht auf weite Entfernung wahrnehmen und den Ort, wo er sie gesehen hat, auch genau beschreiben kann, während er kaum dazu in der Lage sein wird, zu beschreiben, ob das umgebende Grün jetzt hellgrün, dunkelgrün oder graugrün war und auf keinen Fall in der Lage sein wird,zu beschreben, wo die Übergänge von hell, dunkel- und graugrün waren? Wieso ist es so, dass, wen man vor einem Getreidefeld steht, zwar das Getreide warnehmen wird, aber kaum die einzeilnen Halme, wie sie im Winde hin und herschwanken, aber wenn sich eine einzelne Maus durch das Getreidefeld bewegt, dann fällt sie einem sofort auf, auch wenn sie nicht größer ist wie eine Ähre. Kann auch morgen jeder bestätigen, ob er eine Maus gesehen hat oder zwei, aber auf keinen Fall, wie viele Getreideähren in dem Feld waren. Die meisten werden sogar Schwierigkeiten haben, die Getreidesorte anzugeben.
Meine Antithese lautet also, wir erfahren aus den Medien niemals unter keinen Umständen die Wahrheit. Wer die Leser mit der Wahrheit belästigt, führt sein Medium immer, unter allen Umsrtänden, in die Pleite. Truther erkennt man daran, dass sie ihre Leserschaft ständig anbetteln müssen.
Wieso sollte es uns anders ergehen als dem australischen Prachtkäfer? Den interessiert auch nicht die Wahrheit.
Die Ironie bei diesem Beispiel hast du auch totsl übersehen. Wieso landet denn die Bierflasche im Busch? Doch nicht etwa, weil sich einer, getrieben vom Testosteron, nicht an der Wahrheit interessiert war, sondern sich einfach seine neue Kneipenbekanntschaft schöntrinken wollte? . Ganz abgesehen von den Fällen, die die Bierflasche mit ihrer Freundin verwechselten wie die Prachtkäfer?
Gruß Mephistopheles