In Rumänien war die Impfpflicht zeitweise in der Diskussion

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 26.12.2021, 06:02 (vor 1027 Tagen) @ Hannes3367 Views

aber niemals in ernsthafter Vorbereitung. Geht ja gar nicht, wenn 70% der Bevölkerung nicht geimpft sind. Wenn nur 10 % von denen auf die Straße gehen, dann hat man deutlich über eine Million Demonstranten, verteilt auf 5 - 10 Städte in Rumänien. Kann man sich nicht vorstellen.

Aber aufgrund der Ablehnung dieses elektronischen Impfpasses, - und das ist ja der entscheidende Punkt, ist auch die Diskussion über die Impfpflicht gestorben. Eines hängt ja eng mit dem anderen zusammen.

Warum ist das der Punkt: Man muss sich das in der Praxis vorstellen, wenn viele Leute durch eine Art Kontroll-Schleuse gehen sollen. Einen Impfpass zu kontrollieren oder über einen Scanner laufen zu lassen, das geht schnell. Aber jedesmal irgendein Papier von jemanden durchzulesen, bevor man den durchwinkt, das gibt nicht nur Warteschlangen, das zermürbt auch die Kontrollorgane.

Genau das passiert derzeit an den Grenzen. Deshalb werden viele durchgewunken, weil die Grenzer dem Ganzen schon überdrüssig sind. Auf der Autobahn bei Arad gibts eine eigene Spur, da kann man den Impfnachweis auf dem Handy aus dem Fenster heraushalten. Kurze Wartezeit deshalb.

Kenne einen Grenzer, der mir das Problem erklärt hat. Die wissen ganz genau, dass da mindestens die Hälfte der "Impfnachweise" auf dem Handy illegal sind. Auch ich kenne mehrere, von denen ich sicher weiß, dass sie das Ding zwar haben, sich aber niemals haben impfen lassen. Aber die Grenzer haben keine Möglichkeit, das zu verifizieren. Also wird durchgewunken.

Schaun ma uns mal das an, wie es derzeit in Deutschland läuft:

Der "Impfnachweis" als gelbes Impfzeugnis ist von anfangs 200 € auf derzeit 500 € gestiegen. Natürlich nur dann, wenns einwandfrei gemacht ist, dass auch dem Apotheker nichts auffällt, der das dann ins Handy reinwürgt.

Nun, dann macht das man ein fleißiger Kerl bei so ca. 100 Leuten. Macht dann ca. 50.000 €. Das Risiko ist da:

https://www.rechtsanwalt24.de/impfpass-faelschen-strafe/

Aber es hält sich in Grenzen und ist überschaubar:

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__267.html

Bin kein Jurist, aber ich kann mir gut vorstellen, wenn da einer erwischt wird, dann wird es wohl kaum gelingen, ihm die 100 Straftaten nachzuweisen, - es wird bei einer oder zwei bleiben. Dann beruft man sich auf den Ersttäter, bisher unbescholten, mit sicherem Wohnsitz und Einkommen, und dann läuft das Ganze auf eine Bewährungsstrafe hinaus.

Kommt natürlich darauf an, wie die Richter vom Justizministerium "geimpft" sind. Also, das Risiko ist überschaubar.


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