Der Gas-Engpass ist ein von Brüssel hausgemachtes Problem:

reefan, Ungarn, Samstag, 02.10.2021, 22:29 (vor 1149 Tagen) @ Steppke3141 Views
bearbeitet von reefan, Samstag, 02.10.2021, 22:51

Unsere geniale Brüsseler Regierung hat darauf hin gearbeitet, die langfristigen und sicheren Gas-Lieferverträge aufzulösen um den Wettbewerb innerhalb der EU zu fördern und einer "Monopolstellung" bestimmter Lieferstaaten entgegen zu wirken. Ziel war eine Liberalisierung des Gasmarktes.

Blöderweise wird man damit aber auch abhängig von den sich täglich ändernden Tagespreisen. Und diese können noch viel blödererweise sich eben auch sehr dynamisch nach oben bewegen. Wie aktuell, wenn und weil China zu viel höheren Preisen, als die Europäer zu zahlen gewillt sind, den Weltmarkt leer kaufen, um die eigene Wirtschaft am Leben zu halten und noch wichtiger, keinen Anlass für soziale Unruhen aufgrund von Energieknappheit zu schaffen, das fürchtet die chinesische Regierung wie der Teufel das Weihwasser.

Und jetzt eiert man herum, kann den Russen ja keinen Vorwurf machen, da die Auflösung der Verträge aus eigenem Wunsch erfolgte und die Russen selbstverständlich die reduzierten Lieferverträge peinlich genau erfüllen.
Diese selbst initiierte Reduzierung der langfristigen Lieferverträger kann man aber auch nicht veröffentlichen, weil man damit zugeben müsste, einen strategischen Fehler gemacht zu haben. So wirft man also unspezifische Nebelkerzen und ergießt sich in vagen Andeutungen.

Und das mit Erfolg, denn keiner weiß, was überhaupt los ist...

China ist letztlich der Auslöser für die aktuellen Probleme, denn aufgrund der chinesischen Blockade (wegen der Atom-U-Boote) der für China sehr wichtigen Kohlelieferungen aus Australien hat sich China damit selbst von der Kohleversorgung aus Australien abgeschnitten und versucht nun seinen Energiebedarf am Weltmarkt zu decken.

Und das treibt halt die Preise weltweit.

Verschärft wird das durch den letzten harten Winter, der zu einem fast 50% höheren Gasverbrauch führte. Und im Vertrauen auf Nordstream 2 hatte man auch keine Eile die Gasvorräte schnell wieder aufzufüllen.

Und jetzt kann man die Ayn Rand´schen Konsequenzen ("auf den Abgrund zustolpern, den man zu sehen sich weigert") nicht mehr vermeiden.
Und die sind nicht schön, erhöhen sie doch die Gefahr eines Stromausfalls durch Gasmangel für die Kraftwerke nochmals um eine neue Dimension.

Das habe ich mal so beiläufig mitbekommen, mir dafür aber leider keine Quelle gemerkt.


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