Richtig. Wir haben (nach wie vor) eine Deflation die sich gewaschen hat...
.. gekoppelt mit einer "Bottleneck-Inflation" (so bezeichnet man eine zb. durch Lieferketten-Riss entstandene Teuerung) die sich ebenfalls gewaschen hat.
So was hat es meines Wissens noch nie gegeben, schon gar nicht während meiner Lebenszeit, die ganz schön lang ist. Auch in der ersten Hälfte des 20. Jhdt. gabs so was nicht, sonst hätte man darüber ganze Bibliotheken geschrieben...
Wichtig: Ein "Nachziehen" der Einkommen aus Erwerbstätigkeit zwecks Egalisierung der Teuerung ist schlicht unmöglich, das das die Schere zu den Billigwaren aus dem Internet noch weiter aufreisst als eh schon. Demnach wäre der produzierende Sektor noch weniger konkurrenzfähig! Fazit: man kann nur bei den Einkommen aus den öffentlichen und sozialen Töpfen was machen. Und das wird auch geschehen, denn die Staatsschulden kosten ja nix mehr, im Gegenteil....
Wenn aber die Schere und die o.g. Schrägseiten und Zins-Verrücktheiten allzu gross werden, beginnen die Währungen der westlichen Industrieländer zu irgendeinem Zeitpunkt gemeinsam massiv gegen die Währungen der Rohstoff- und Billiglohnländer abzusacken, weil der Westen in seiner Gesamtheit(!) an Glaubwürdigkeit verliert (die Ereignisse in Kabul sind ein kleiner Vorgeschmack). Auch das hats noch nie gegeben, und das war vor 40, 50 Jahren noch unvorstellbar!
Das wird unvermeidbar sein.