Moin
zu deiner Schilderung:
Ach ja, warum ich noch so wütend war. Seit 4 Wochen geht im besten Deutschland aller Zeiten mal wieder mein Internet nur sehr langsam. Trotz 50 Mbit/S Leitung, die morgens um 06.00 Uhr tatsächlich bestens funktioniert, dann aber im Laufe des Vormittags allerdings einbricht und abends wenn überhaupt noch 2 Mbit liefert. Fernseher, Online Banking und eine generelle Nutzung ist nicht mehr möglich. Es gibt von Vodafone leider keine Aussage wann die regionale Störung behoben ist, es gibt keine mobile Datenflat. Eine Funkverbindung ginge auch gar nicht, wegen fehlender Netzabdeckung.
Und so konnte ich das Fußballspiel dann auf meinen Tablet in doppelter Länge genießen, mit entsprechenden Ladepausen. So viel zur Digitalisierung Deutschlands im Jahr 2021.Also Home Office, Online Meetings, Online Schulungen, Video Calls usw. kann ich derzeit alles vergessen. Und keiner sagt mir wann Vodafone wieder vertragsgemäß liefert.
Wundert mich alles nicht und hatte ich bereits vor Jahren schon mal so prognostiziert (nicht unbedingt hier).
Ist einfach eine logische Folge, wenn man immer mehr Scheiße auf die Internetleitungen legt, gleichzeitig aber nichts in die dahinter liegende Infrastruktur - Backbones, Server, Router usw. - investiert.
Zur Veranschaulichung:
Ich habe einen Backbone mit einer Bandbreite von 1 GBit und einer ausgeglichenen Lastverteilung. Dann habe ich zehn "Kunden", von denen ich jedem einzelnen eine Bandbreite von 100 MBit garantieren kann (und das zu jeder Tageszeit). Dann komme ich auf einmal auf die Idee, meinen Kundenstamm zu verzehnfachen. Statt zehn Kunden habe ich jetzt 100 Kunden.
Frage: Welche Bandbreite kann ich jetzt technisch jedem Kunden garantieren?
Antwort: 10 MBit.
Natürlich bin ich als Anbieter gierig und habe vorher Lastprofile erstellt, woraus ich ersehen kann, dass selten alle Kunden (die zehn vom Anfang) gleichzeitig ihre Bandbreite nutzen. Also habe ich die empirisch gesammelten Daten extrapoliert auf jetzt 100 Kunden und biete allen bis zu 100 MBit Bandbreite an...
Ergebnis davon ist, dass ich mir die Taschen voll mache, ohne Investitionen zu tätigen, und meine Kunden alle unzufrieden sind
Das zugrunde liegende Problem ist, dass sich die Bandbreiten der einzelnen Nutzer additiv verhalten. Wenn ich also gewisse Services nutze wie z.B. Fernsehen über Internet oder Streaming, sehe ich sehr schnell, wann die vorhandene Infrastruktur ihre Grenzen erreicht. Dank "Breitband für alle" sind diese Grenzen mittlerweile erreicht. Der Danisch hat das hier übrigens auch mal ausgeführt In Bezug auf eine Wahlwerbung der SPD. Seinen Hinweis am Ende auf den Stromverbrauch von E-Autos, der sich auch additiv verhält, finde ich übrigens äußerst passend. Wieder sowas, was mit Mathematik zu tun hat, wovon das ganze linksgrüne Gesockse null Plan hat.
Grüße
--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!
Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!