"Wir haben den fauligen Leichnam der Freiheit zu Grabe getragen." (unbelegtes Zitat, zugeschrieben Benito Mussolini)

Naclador, Göttingen, Donnerstag, 19.11.2020, 12:42 (vor 1247 Tagen)2765 Views

So, da sind wir wieder:

Das neue Ermächtigungsgesetz (Das sollen wir nicht sagen, aber man zähle gern selbst nach, wie oft das Wort "ermächtigt" im Gesetzestext vorkommt.) wurde binnen weniger Stunden und ohne Nachbesserungen von Bundestag und Bundesrat verabschiedet und vom Bundespräsidenten ausgefertigt, mit den Stimmen der CDU, die schon immer latent autoritär veranlagt war, der SPD, die ihrer Tradition treu geblieben ist, immer aus den falschen Motiven für die falschen Gesetze zu stimmen, und der Grünen, die nicht mehr verstehen, was es bedeutet in der Opposition zu sein.

Jetzt muss es das Verfassungsgericht richten, oder es wird nicht mehr gerichtet. In der Geschichte geschieht alles zweimal, das erste mal als Tragödie, das zweite mal als Farce. Da hat der alte Marx wohl mal Recht gehabt.

So haben wir also den fauligen Leichnam der Freiheit zu Grabe getragen, und faulig war er, da sollten wir uns keinen Illusionen hingeben. Eine Freiheit, diktiert von internationalem Großkapital und der Bertelsmannstiftung, ist keine Freiheit die diesen Namen noch verdient. Letztlich sind wir von der geheuchelten Demokratur in die ehrliche, offene Diktatur übergegangen. Jetzt liegen die Karten wenigstens offen auf dem Tisch, jeder kann sehen wie es um die freiheitlich-demokratische Grundordnung bestellt ist.

Die Demokratie wurde auf Wunsch der Bevölkerungsmehrheit, also "demokratisch" abgeschafft, auch darüber sollten wir uns keine Illusionen machen. So war früher, und so ist es auch heute wieder. Wir Deutschen haben ihn gern, unseren Obrigkeitsstaat. Befehle auszuführen ist doch so viel bequemer, als selber denken zu müssen.

Nun, ich werde es schon noch lernen, das Leben in der postdemokratischen Gesellschaft. Aber lieben werde ich es nicht.

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute. Alles Gute, was uns bleibt.

Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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