Alles Schlechte hat auch etwas Gutes?

nereus, Mittwoch, 08.07.2020, 08:10 (vor 1359 Tagen) @ Rain1804 Views

Hallo Rain!

Du fragst: .. bist Du schon so kopfscheu, daß Du den Vorteil des Genderns nicht erkennst?

Zunächst fühle ich mich von diesen „Verordnungen“ einfach nur genervt.
Ob da schon etwas heilt, kann ich nicht sagen, aber das Getriebe gerät ab und zu ins Stocken, siehe die Debatte um die Berliner U-Bahn Station Mohrenstraße.

Der Historiker Michael Wolffsohn bezeichnete die Umbenennung in der Zeitung als eine „Dummheit“ und „total daneben“. Der Begriff Mohr sei nie rassistisch gemeint gewesen. Nun aber habe sich die BVG dafür entschieden, die U-Bahn-Station nach einem „weißen und männlichen Antisemiten“ zu benennen. Die BVG argumentiert, der neue Name folge dem Grundsatz, Stationen so zu benennen, dass sie örtlich eindeutig zugeordnet werden können – statt Mohrenstraße nun eben die nahegelegene Glinkastraße.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article211148821/Berlin-Antisemitismusvorwuerfe-wegen-n...

Ein Antisemit!
Durch die Glinka-Straße bin ich zwischen 1978 und 1980 fast täglich gelaufen, nur war damals der U-Bahnhof Mohrenstraße für „Ostzonale“ nicht erreichbar. Wer Glinka war, das wußte ich bis gestern nicht.
Es hatte mich, ehrlich gesagt, auch nie interessiert.
Jetzt weiß ich es, dank Herrn Wolffsohn.

Nach einem Bericht der „Bild“, die wie WELT zum Axel-Springer-Verlag gehört, war Glinka ein Antisemit.
Das berühmteste Werk des Komponisten („Fürst Cholmskij“) handelt von einer jüdischen Verschwörung gegen das russische Zarenreich. Außerdem habe Glinka einen Bekannten abwertend als „ungeduldigen Juden“ bezeichnet.

Eine jüdische Verschwörung gegen das Zarenreich hat es natürlich NIEMALS gegeben.
Was erlauben Glinka?
Und ungeduldige Juden zu sagen oder schreiben ist natürlich völlig unmöglich, ebenso wie vermutlich ungeduldige Schwarze.

Daher würde ich vorschlagen, den U-Bahnhof in Elie Wiesel Bahnhof umzubenennen.
Das war kein Antisemit, er war Friedensnobelpreisträger und ein Ausbund an EHRLICHKEIT - wie so viele Friedensnobelpreisträger, z.B. Henry Kissinger oder Barack Obama - und in jeglicher Form ein rechtschaffender Mensch.

Und endlich habe ich jetzt auch den unumstößlichen Beweis, daß die DDR zutiefst antisemitisch war, denn die machte aus der Kanonierstraße die Glinkastraße.

Wieder was gelernt. [[freude]]

mfG
nereus


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