Bin gespannt
Werter Diogenes,
herzlichen Dank für Ihren Text und die Diskussionsbeiträge. Auf Ihre Darstellung des Sozialkatholizismus bin ich wirklich gespannt, denn die Katholische Kirche ist, gerade während der letzten 200 Jahre, ein zentrales Schlachtfeld u.a. auch für die Strömungen und Gruppierungen, die heuer um die Macht in den USA (und weltweit) ringen.
Ihrer Analyse kann ich im Großen und Ganzen zustimmen, ihren Optimismus dagegen nur bedingt teilen. Ich sehe es zwar auch so, dass momentan die Macht derer, die die Welt in ihren Klauen halten, bzw. zu halten glauben, massiv erschüttert wird. Üblicherweise gibt es, wann immer die aktuelle Eliten sich bedroht sehen, Ereignisse, die die Menschen dazu bewegen sollen, ihr Großhirn zunehmend herunterzufahren und ganz im Stammhirn-Panikmodus aufzugehen: Terroranschläge, blutige "Proteste", Pandemien, ökologische Krisen - bei allem ist die Frage, ob es sich um reale Phänomene handelt, oder um bloße Inszenierungen nebensächlich. Hauptsache: Panik. Hauptsache: Stammhirn. Hauptsache: nicht nachdenken.
Ja, diejenigen, die von Ihnen als Jesuiten/Vatikan bezeichnet werden, stehen mit dem Rücken zur Wand. Deswegen auch ihre Panikreaktionen (im doppelten Sinne). Allerdings traue ich es diesen Leuten zu, noch in der Niederlage massive Verwüstungen und Zerstörung anzurichten. Die sogn. Dunkle Tetrade dürfte in diesen Kreisen wohl das Standardpsychogramm sein. Demzufolge wird die Endphase des von Ihnen skizzierten Konfliktes millionen-, vielleicht sogar milliardenfaches Leid hervorrufen - ganz gleich, welche Seite nun gewinnen mag. Das ist es, was meinen Optimismus ziemlich dämpft.