Futterneid oder berechtigte Kritik?
Hallo tradi!
Wegen des "schönen" Bildes hänge ich diesen Beitrag jetzt hier an.
Die Berliner Charité mit ihrem Starvirologen Christian Drosten profitiert von der Regierungsnähe.
Bei einem 150-Millionen-Euro-Programm des Bundes ist sie zugleich Koordinatorin, hat einen Sitz im Steuerungsgremium und bekommt nun auch noch die meisten Führungsrollen bei den geförderten Projekten.
Unter Medizinern regt sich Widerstand.
Quelle: http://www.corodok.de/profs-selbstbedienung-drosten/#more-1919
Widerstand? Wogegen genau?
Das Netzwerk soll die Unikliniken in Deutschland zusammenbringen, um bei einer künftigen Pandemie schnell und schlagkräftig reagieren zu können. Kritiker dagegen sehen vor allem eine Wirkung: Der mit wenig Regeln verbundene Riesenetat hat die Charité in eine Machtposition über die übrigen Unikliniken der Republik erhoben.
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Einen aufwändigen Prozess mit Gutachtern, gewählten Auswahlgremien und Befangenheitsregeln wie bei der DFG gibt es beim Sonderetat allerdings nicht.
Das Netzwerk wird von der Charité koordiniert, ihr Manager Ralf Heyder (44) versendet die Rundschreiben. Klinikchef Kroemer sitzt mit zwei Ministerialen sowie Kollegen aus Köln, Heidelberg und Dresden in der „Nationalen Taskforce“" dem Steuerungsgremium.
Es schaut nach Effizienz aus, riecht aber nach Korruption.
Josef Pfeilschifter (65), Direktor des Instituts für Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Frankfurt und Vizepräsident des Deutschen Hochschulverbandes, sieht die Doppelrolle der Charité kritisch. „Es kann nicht sein, dass sich eine Einrichtung wie die Charité aufschwingt, einen Geldtopf mit Bundesmitteln aufzumachen, dann selbst maßgeblich mitentscheidet, wer was bekommt, und am Ende selbst die meisten Mittel für die eigenen Projekte erhält", sagt der Mediziner. „Das ist weder adäquat noch effizient."
Zumal die Charité mit ihren dubiosen Abrechnungspraktiken (siehe Artikel zuvor) seit längerem im Feuer steht.
Interessanterweise sorgt das nicht für Zurückhaltung oder verstärkter Kontrolle, sondern die Geldschleusen öffnen sich noch weiter.
Wie weit ist Berlin von Palermo entfernt?
Das Entsetzen über die von der Charité dominierte Ideen-und-Projekt-Auswahl ist unter Wissenschaftlern anderer Unikliniken weit verbreitet. Ein Virologe spricht von „einem Skandal", ein anderer von „Wissenschaft mit Interessenkonflikt".
Beide wollen anonym bleiben, um nicht dauerhaft in Berliner Ungnade zu fallen und deswegen von den Fördermitteln abgeschnitten zu werden…
So so, eine Prise Omertà ist auch noch dabei.
Daß Christian Drosten schon immer von öffentlichen Geldern profitierte, über deren Vergabe er mitentschied, wurde hier in mehreren Beiträgen dargestellt, z.B. in Sachen MERS.
So ein Loch im Staatssäckel, daß man selbst noch ein wenig aufschneiden kann, hat schon ein gewisses Etwas.
Vor allem weil man damit so viel Gutes tun kann.
Und wenn einmal Blut geleckt wurde, wird der Appetit immer größer.
Jetzt wird nach der Dissertation des Starvirologen gefahndet.
Wo ist die Dissertation?
In der Frankfurter UB findet man lediglich ein Inhaltsverzeichnis der Schrift.
Recht ungewöhnlich ist, daß sie nur im Lesesaal eingesehen werden kann. Dummerweise ist das einzige Exemplar für die nächsten Wochen ausgeliehen
Dumm auch deshalb, weil der Katalog der Deutschen Nationalbibliothek für die Jahre 2000–2003 keinen Eintrag für Christian Drosten aufführt. Bei der DNB sind alle Hochschulschriften zu melden.
Vorerst scheint es deshalb schwierig, der Dissertation Verfahrensweisen und Kooperationspartner zu entnehmen. Denn auch Google kennt sie nicht.
Quelle: http://www.corodok.de/drosten-dissertation-verschluss/
Auch schwanken seine Angaben zur Promotion.
Einmal erfolgte diese im Jahr 2003, doch dann hat er selbst diese Arbeit ins Jahr 2000 vor verlegt.
Fazit: Das ist alles etwas neblig um den guten Herrn Professor, der wacker an der Seite der Kanzlerin die neue Pest bekämpft.
Ob es da wohl noch weitere Erbsen zu finden geben wird?
mfG
nereus