Wenn ich es auf den Punkt bringen sollte, ...
...werte Olivia, dann vergleiche das heutige China ganz einfach mit Hitler-Deutschland. Wovon wir damals 'geträumt' haben, werden die Chinesen wahrmachen. Die deutschen Nationalsozialisten und das heutige nationalkommunistische China sind aus dem gleichen Holz. Damals gab es bei uns in der Masse auch diesen Schwung, und bei vielen einen Idealismus. Alle Einschränkungen und Härten wurden hingenommen für den (durchaus auch künstlich geschürten) Nationalismus. Und es gab und gibt auch alle die widerlichen Dinge in der Überwachung und der zwischenmenschlichen Aggression/Erpressung. Und die ekelhaften Profiteure in der Partei, im Militär, in der SS, in der Wirtschaft etc. - während andere schuften mussten oder bis zum Tode brutal ausgebeutet wurden. Große Ähnlichkeiten also zwischen Nazideutschland und heutigem China. Bitte beachte auch, wie in meinem Beitag über die Geschlechterverteilung dargestellt, dass China genauso 'männlich' ist wie die islamischen Länder. Wir haben dort traditionell einen sehr starken Patriarchalismus und eine davon (!) abhängige spezifische Familienzentrierung.
Was anders ist im Vergleich heutiges CHINA mit Nazi-DEUTSCHLAND: die geopolitischen Situation, die historische Situation, das wirtschaftliche Gewicht. Deutschland war eingeklemmt, rein geographisch und durch Verträge (Versailles) und Besatzung (Rheinland etc.). Es hat sich freigemacht, ist aber nochmals in die gleiche Falle getappt. Hitler ist für mich der größte Dummbatz der Weltgeschichte, kommt noch vor Trump. China dagegen steckt geopolitisch nicht so stark in der Klemme. Es hat ungleich größere wirtschaftliche Potentiale wie Deutschland, ist technisch auf dem neuesten Stand (wenngleich hier nicht so kreativ wie seinerzeit die Deutschen). China kann leichter seinen Lebensraum gewinnen (Gürtel und Straße), braucht dazu keinen Barbarossa, ist aber auf ein Barbarossa-Geschehen (das ich angedeutet habe) vorbereitet bzw. bereitet sich darauf vor.
Historisch ist China in der Situation, dass es zuschauen kann, wie die USA implodieren und wie Europa implodiert. Das ist eine Implosion, die gesteuert wird (ich habe von einer kontrollierten Sprengung gesprochen, CORONA ist der Auftakt). Die große Frage ist: wann wird und wie kann Russland in dieses Implosionsgeschehen mit einbezogen werden. Implosion und Chaos sind unabdingbar, damit die Gewichte neu verschoben und ausbalanciert werden können.
Nehmen wir an, aus irgendwelchen phantastisch günstigen Gründen würde es Russland gelingen, die Kontrolle über Europa zu erlangen (Stalin hätte sich mit Churchill und Roosevelt lieber in Paris als in Berlin getroffen, Zar Alexander war schon mal dort!). Wären Russland und China dann ebenfalls noch so dicke Freunde wie aktuell unter Putin und Xi? Ganz bestimmt nicht. Und die Amis würde das auch nicht freuen. Also geht es im Grunde nicht um China, nicht um Russland, nicht um die USA. Sondern es geht um Europa. Wohin gehört Europa? Zu den USA (bald) nicht mehr, zu Russland darf es nicht gehören. Europa selbst ist aber absolut schwindsüchtig und kriegt nichts mehr auf die Reihe. Ist lediglich ein interessanter Markt, ein gutes Ingenieurbüro, ein aufgeräumter Laden und hat kulturell Einiges zu bieten etc. - also man möchte es nicht unbedingt komplett verbrennen, obwohl man es durchaus könnte. Und eigentlich würde niemand Europa nachweinen.
Wir haben aktuell vier machtpolitischen Kerne (US, EU, RU, CHI), aber das ist einer zu viel. Stabilität gibt es nur mit dreien. Ich gehe davon aus, dass der europäische Teil von Russland mit Europa integriert werden wird, das restliche Russland in irgendeiner Form mit China. Diese Aufteilung wird keine politische und militärische sein, sondern eine wirtschaftlich koordinierte. Um sie herbeizuführen, werden aber militärische Aktionen und politische Operationen flankierend (und formalisierend) nötig sein.
Das gegenwärtige Unverständnis (bei historischen Beobachtern) gegenüber einer solchen Transformation rührt daher, dass die Menschen heute glauben, Putin hätte einen Koffer mit den Codes seiner Atombomben etc. und könnte sich am Ende gegen jegliche geopolitische Zwänge sträuben. Aber er hat diese Codes nicht und kann nichts alleine entscheiden. Er muss leider, plakativ ausgedrückt, mit Kissinger und Rothschild reden, den er ist Teil des Myzels. Der Koffer ist nur eines seiner Gewichte in einem komplexen (Ver-) Handlungsprozess, in einem Prozess des Ausbalancierens. Was nicht ausschließen muss, dass irgendwann einige Raketen hin- und herfliegen werden ...
Wiewohl China heute nationalfaschistisch erscheint (kein Unterschied zu Nordkorea!!!), so ist es doch auch kapitalistisch. Es spricht mit der internationalen Kapitalelite (aller Coleur), u.z. aktuell laufend genauso intensiv wie die Nazis mit damaligen (finanziell und kapitalmässig schwergewichtigen) Briten und Amis - ich brauche dieses damalige angelsächsische Gesocks jetzt nicht aufzählen. Oder umgekehrt ausgedrückt: die übernational planende heutige Kapitalelite versucht, sich nach China hineinzudrängen und dort Einfluß zu bekommen. Ich muss dieses Gesocks jetzt auch nicht aufzählen ...
Die Zeit der Entscheidung ist noch nicht gekommen. Es bauen sich im Augenblick erst die Spannungen auf. Es gibt Kristallisationskeime, aber der Prozess des Umklappens der Lösung (ein Vergleich zur Chemie ...), was am Ende ganz schnell geschehen und offenbar werden wird, hat noch nicht begonnen. Wir befinden uns in einem Bereich der Optionen, in einem Möglichkeitsraum. Aber die Kraftlinien, wie eingangs beschrieben, sind sehr klar.
Eine Viererkonstellation (USA, EU, RUS, CHI) wird nicht funktionieren. Ist vorbei und hat nie in der Geschichte funktioniert. Ein Block USA mit EU ist ebenfalls Vergangenheit geworden. Donald hat den Knoten aufgelöst und niemand kann ihn mehr neu binden. Bequeme Koordinationsprozesse ergeben sich mit drei Gewichten. Wobei der Oberkoordinatoren immer die Kapitalelite sein wird.
Eine vorübergehende, instabile Lösung könnte eine 'Garantie' über ganz Europas durch drei Mächte (US/RU/CHI) gleichzeitig sein. Quasi eine Aufteilung. Aber so etwas hat schon nach dem Zweiten Weltkrieg nicht richtig funktioniert.
Ich habe es mehrfach vorausgesagt und wiederhole es wieder: Noch in diesem Jahrzehnt wird chinesisches Militär in Europa aktiv sein. Die chinesischen Führer wissen das und wollen es. Sie werden nicht die gleichen Verbrechen begehen wie manche Nazideutsche. Ich räume den Chinesen aber ein, dass sie mit einer (für uns 'freiheitlichen' und verlotterten Europäer) ungewohnten Strenge heute schon ihre Bürger auf die kommenden kritischen Situation vorbereiten. Jeder der klug ist, bereitet sich ebenfalls vor ...
Möchte, mit freundlichen Grüßen, Weiner empfehlen.