Wenn es heißt, Abschied zu nehmen

Tempranillo, Sonntag, 15.03.2020, 13:44 (vor 1720 Tagen) @ Tempranillo1459 Views

Das steht den Deutschen noch bevor, der Abschied von vielen Illusionen und Lebenslügen, insbesondere Demokratie, westlichen Werten, Globalismus, Marktwirtschaft und daß Mutti alles tut, um Schaden von uns abzuwenden.

*Muoio d'affanno*, wirft sich Fiordiligi in Pose, ich sterbe vor Kummer, weil ihr Stecher den Einberufungsbescheid erhalten hat. Ihr werdet am Amerikanismus verrecken, ich vielleicht auch, aber ich kann wenigstens von mir sagen, daß ich kein Hundsfut gewesen bin wie dutzende Millionen meiner Landsleute.

https://www.youtube.com/watch?v=KOVdKSXL4wE&t=1863s#t=28m43s

Die vier farbig gekleideten Personen werden am Ende des zweiten Akts ihre wichtigsten Illusionen in Scherben sehen. Diese Entwicklung läßt sich anhand des Textes nicht absehen, sie wird aber vom Komponisten vorweggenommen, der dieses kurze Quintett melancholischer und elegischer anlegt, als es der Wortlaut nahelegt. Lediglich Don Alfonso, Rationalist und Kenner der menschlichen Psyche, bleibt ungerührt und stirbt fast vor Lachen (io crepo se non rido), weil sich die anderen vier durch ihre Wahnvorstellungen selbst einbrocken, was ihnen zuletzt sehr bitter schmecken wird.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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