So eins evtl.? Peugeot Saxo electric mit 12KWh-Nickel-Cadmium-Akku für <4000 Euro

Reikianer, Dienstag, 17.12.2019, 18:24 (vor 1804 Tagen) @ Andudu1695 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.12.2019, 19:12

Bis die EU die langlebigen Nickel-Cadmium-Akkus verboten hat, haben die Franzosen in kleinen Stückzahlen auch elektrische Autos produziert. Atomstrom zur Nacht war soweit ich weiss billiger, als Benzin oder Diesel zu tanken, deswegen sind Stromheizungen dort auch viel verbreiteter.

Heute gehen die selbst mit guten 80-90%-Akkus (20 x 6V100Ah-Akkus) für unter 3000 Euro weg, bei halber Kapazität (40-50km Reichweite) auch deutlich unter 2000 Euro.

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/verkauft-saxo.100/
(2000 Euro, aber schon weg)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/citroen-saxo.107/
(zu teuer für die Reichweite von 50-70km, 4000 Euro)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/citro%C3%ABn-saxo-100-electrique.70/
(Motor hin, aber Akku von 2010, verkauft für lächerliche 500 Euro - als Speicherakku)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/peugeot-106-1996-2-sitzer-alles-geht-akkus-i...
(Schlechtgemachte Anzeige mit 60-90km Reichweite, 1390 Euro)

https://elektroauto-forum.de/kleinanzeigen/verkaufe-citro%C3%ABn-berlingo-electrique-zu...
(Berlingo mit 80km Reichweite und 7 Sitzplätzen, 5000 Euro)

(Vor Kurzem war da noch ein Saxo mit 80km Reichweite für 2200 Euro, wenn ich mich recht erinnere)

Wer hauptsächlich Kurzstrecken bewältigen muss, kann damit wohl die meisten Fahrten abdecken.

Solarzellen könnten, falls die Sonne scheint, den Akku laden.

Mit 120 Volt Gleichstrom aus 100Ah-NiCd-Akkus ist nicht zu spaßen, deswegen sage ich als Laie nichts dazu, wie man die Akkus auch als Speicher für die Versorgung des Hauses verwendet, vielleicht hat @ottoasta kompetenten Input dazu?

Hier ein Bericht von einem Fahrer dieses Autos:

" Max 95 km/h, Reichweite typ 100km - manchmal bis 140km, super verzinkte Karosserie. Hat zwar nur 22KW, aber im Stadtverkehr ist man verblüffend flott unterwegs. Von der Ampel weg war ich immer schneller als der "normale" Verkehr. Hier in der Umgebung kann man eh nur max. 80 fahren, da war das Auto 100% vollwertig und die 22kW waren immer ausreichend. Der 106 Elektrik wurde nur in Frankreich ausgeliefert und ist in Deutschland eher unüblich, daher ist bei Reparaturen an der Elektrik die Werkstatt in der Regel überfordert und oft eigenes Geschick und das geniale Forum hier nötig.

Das Auto ist extrem kostengünstig. Außer der Wasserwartung (selbst durchführbar braucht nur ein paar Becher dest. Wasser) und neuen Kohlen (ca. 200EUR) alle 40000km bracht das Auto praktisch keine Wartung. Wer - wie ich - mit eigenem Solarstrom fährt, dann kosten 100km rund 160 cts entgangen Gewinne für Strom, den man sonst hätte einspeisen können.
An 220V/10 Amp werden pro Stunde 20% geladen. Steuer kostet rund 50 EUR / Versicherung um die 70-190 EUR je nach Schadenfreiheitsklasse.
Die Batterein haben eine offizielle Haltbarkeit von 200.000km - in der Praxis hat man leider deutlich weniger. Man hört von 70.000km - 130.000km, je nach Akkupflege."

Im Elektroauto mit 22KW Leistung werden die Akkus mehr gefordert, als wenn im Haus Beleuchtung, Computer und Aquarium o.ä. laufen, da würde man der offiziellen Haltbarkeit wohl näher kommen.

Ni-Cd-Akkus sind im Vergleich zu anderen Akkutypen sehr robust, die Franzosen-Version macht deren Ruf aber keine Ehre.
Ich würde solche Akkus als Speicher aber höchstens gegen Lithium-Titanat, Lithium-Eisenphosphat oder Nickel-Eisen-Akkus tauschen, wenn der Preis stimmt...bloss kein Bleischrott und bei Lithium-Akkus mit anderen chemischen Zusammensetzungen maximal bis 20% entladen und nur bis 80% aufladen, um die Lebensdauer zu verlängern. Damit wird ein größerer Li-Akku nötig, aber die stark verlängerte Lebensdauer gleicht das mehr als aus.

Akkus von E-Unfallautos sind oft sehr günstig, die kann man rekonfigurieren oder mit passenden Wandlern einsetzen.

MfG


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