… die Kunst der Überschreitung und der Übertreibung.
Hallo helmut-1,
generell leben wir in einem abstrakten System von Zeichen, die in einem bestimmten Verhältnis zur materiellen Welt stehen und so ein jeweils unterschiedliches Modell der Realität darstellen. Ein solches Modell (=Simulakrum) ist für uns unerlässlich, denn nur so können wir die Welt verstehen, deuten, reproduzieren und manifestieren. Die Bilder von den Dingen sind mittlerweile frei flottierende referenzlose Zeichen und wirkmächtiger als die Dinge selbst. Es geht um vertikale Differenzen – um Wettbewerb, Statusrivalität und Prestige, ausgetragen auf den Dingen – sie erzeugen eine Neuschöpfung der Wirklichkeit, in der es so eine Sache ist mit wahr und falsch, schön und hässlich, männlich oder weiblich, usw. Die Hyperrealität ist auch nur ein Gefängnis, dessen Mauern wir nicht überwinden können – die Gesellschaft findet aus ihr keinen Ausweg mehr.
Was bleibt?
Wie Jean Baudrillard mit Marx gegen Marx liest und argumentiert, so wenden wir die Satire gegen die Satire, die Simulation gegen die Simulation oder die Übertreibung gegen die Übertreibung – das kannst du sehr schön in dem Faden mit den Beiträgen über den Blizzard in New York verfolgen. Das Unverständnis über die Gegenwart – über das, was abläuft –, führt dann zu persönlichen Auseinandersetzungen und leider – hier wie dort – zum Abbruch der Kommunikation.
Wir benötigen mehr Ahnung – vor allem aber mehr Lachen und Satire!
@Ashitaka: "Denk mal darüber nach!"
Im Gegenwärtigen gilt mit leichten Abänderungen Dein Satz:
Hier ist eine Kunst nötig, die in vielen Bereichen bereits
verlorengegangen ist: ...
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Gruß â€“ Ostfriese