zur AfD
Hallo mabraton,
Hallo Diogenes,
In Anbetracht der Lage müsste die AfD inzwischen weit über 20% der
Stimmen bekommen.
Das wird im nächsten Jahr in Thüringen, Sachsen und Brandenburg auch der Fall sein. In Bayern hat sie ohne Spitzenkandidaten taktisch klug die Freien Wähler vorgelassen, um hinter den Kulissen Seehofer als Merkelgegner zu stärken. Glaube ich jedenfalls. Was die Verhältnisse in Hessen betrifft, so ist das zweistellige Ergebnis dort in Anbetracht des Zustandes der Hessischen AfD geradezu sensationell.
Der größte Feind der AfD befindet sich in den eigenen Reihen.
Da kann man Ihnen kaum widersprechen. Das ist so, seit es die AfD gibt. Schaut man aber auf die kurze Vergangenheit mit Lucke, Henkel, Petri und Pretzell, dann erkennt man, wie sehr hier Kräfte außerhalb der AfD walten, die alle Einfluss auf die künftige Entwicklung Deutschlands nach Merkel nehmen wollen.
Jetzt wird dort also umso mehr darauf geachtet werden, sich mit der Union koalitionsfähig zu machen. Vorbild und Ziel dürften die österreichischen Verhältnisse sein. Das erfordert allerdings die Disziplinierung der Kräfte um Höcke. Die Einleitung eines Ausschlussverfahrens gegen diesen nach meinem Dafürhalten wirklich rechtsradikalen Gedeon ist ein interessantes Beispiel dafür. Den halte ich persönlich für einen provokanten Agenten und leider muss man hier Höcke für dumm genug halten, um erkennen zu können, dass er sich als Anhänger von dessen Thesen selbst ins Knie schießt. Natürlich soll er den extrem rechten Rand binden, aber da muss er noch etwas intelligenter zu Werke gehen, denke ich.
Höckes große Achillesverse ist seine politische Bildung. Mit der ist es bei unserem Oberlehrer leider nicht weit her. Und so läßt er sich folgerichtig immer wieder von solchen Leuten viel zu sehr beeindrucken. Nicht nur von Gedeon sondern auch von gewissen Kreisen um das sogenannte Institut für Staatspolitik.
Ich sehe bei Höcke noch immer nicht, dass er diesbezüglich im Sinne Kants seinen eigenen Verstand ohne Anleitung eines Dritten benutzt. Insofern möchte man ihm auch hier zurufen: Sapere aude!
Das geht nur über neues Personal.
Friedrich Merz wäre diesbzgl. eine logische Personalentscheidung.
Ich würde da eher von folgerichtig in Bezug auf die Transatlantiker statt logisch -und auch noch nicht von einer "Personalentscheidung" sprechen. Merz ist eben kein neues Personal sondern altes, das sich obendrein auch parteiintern nicht gerade loyal verhalten hat.
OFF-TOPIC
Von einem langjährigen Mitleser soll ich Dir die Bitte überbringen Dich
zur geostrategischen Rolle der Türkei und Russlands zu äußern, vor allem
in Bezug auf Europa.
Das habe ich eigentlich schon mehrfach getan und werde das ggf. auch noch gerne weiter vertiefen. Vielleicht hat der langjährige Mitleser eine etwas konkretere Frage diesbezüglich, auf die ich hier noch etwas spezieller eingehen soll?
So ist mir seine Bitte jedoch etwas zu allgemein formuliert. Damit setzt er das Gelbe Forum der Gefahr aus, dass ich hier hemmungslos ganze Romane über das Thema reinsetzen könnte.
Besten Dank & Grüße zurück
DL