Ginge es ein klein wenig ausführlicher?
Hallo neptun, einerseits freut es mich, mal auch Meinungen zu lesen, die mit meiner nicht übereinstimmen. Andererseits fehlt mir hier die Begründung, die ich auch im Ansatz nicht erkennen kann.
Das läßt natürlich die gesamte Bandbreite offen, - ich will nur ein paar Beispiele als Motivation für Deine Meinung aufzählen:
- überhaupt keine Orientierung an Ostern als Atheist
- es soll so bleiben, wie es ist, nach dem Motto "es kommt nichts Besseres nach"
- es ist gut, dass der Karfreitag in Deutschland Feiertag bleibt, weil man da endlich mal an Dinge rangeht, die meistens liegenbleiben (Stichwort "Garage streichen")
.... usw.
Ich habe natürlich auch Zuschriften direkt auf mein Mail erhalten, die hier nicht zu lesen sind.
Ums nochmal zu unterstreichen: Mein Beweggrund war in erster Linie, die Scheinheiligkeit aufzuzeigen, die sich nicht nur im religiösen Bereich, sondern auch bei allen möglichen Gelegenheiten breitmacht (Politik, Arbeitsplatz, etc.)
Aber es ist gut, dass jeder seine eigene Meinung darüber hat (wenn man sie dann auch begründen kann).
Zur Sache mit den musikalischen Tipps: Da halte ich mich bedeckt, lese aber ganz interessiert mit.
Warum halte ich mich bedeckt: Irgendwann habe ich für mich den Deckel gesetzt. Das bedeutet, ich habe entschieden, auf einem Niveau stehen zu bleiben, durch das ich meine persönlichen Bedürfnisse befriedigen kann. Während ich mir alle anderen Instrumente selbst beigebracht habe, war es bei Klavier und Violine schon professionelle Unterweisung (Musikakademie Wien).
Trotzdem habe ich das nicht ständig weiterentwickelt, was die Perfektion sowie die "höheren Sphären" betrifft, sondern bin gewissermaßen stehen geblieben. Das höchste der Gefühle ist bei mir, wenn ich auf dem Klavier die Pathetique von Beethoven auswendig und fehlerfrei hinkriege, auf der Violine ists die Romanze von Beethoven, op. 50.
Auch mit dem Bariton habe ich mich damit begnügt, was mir mein damaliger Lehrmeister, Kammersänger Heinz Hoppe, beigebracht und wozu er mich animiert hat: Die eine oder andere Arie, aber vorwiegend die tiefgründige Interpretation von deutschen Volksliedern aus dem 19. u. 18. Jhdt.
Von Fall zu Fall bildet sich da eine gemischte "ad-hoc-Gruppe" und bietet irgendwelche Leckerbissen an. Das letzte war das Thema "Strauß-Lanner-Ziehrer".
Da ich eine Rundumorientierung hinsichtlich Musik habe und mir alles gefällt, was qualitativ gut ist, haben wir seit geraumer Zeit unsere "Grufti-Band" gegründet. Lauter Profis, ursprünglich für unsere eigene Unterhaltung gedacht, wurde das doch ziemlich ausgebaut und umfasst das, was uns in den 60er,70er und 80er Jahren noch angesprochen und fasziniert hat.
Trotzdem soll man das nicht unterschätzen, wie lange man da zu ackern hat, wenn man z.B. Santana oder Jimmy Hendrix und Tina Turner so rüberbringen will, dass man ein kritisches Publikum damit begeistern kann. Es ist auch nicht einfach, 9 Leute inklusive Bläser und Sängerinnen musikalisch unter den Hut zu kriegen. Und das alles ohne Noten, nur von der Konserve herunter. Aber es macht Spaß.