Der Goldene Schnitt

Ostfriese, Montag, 02.04.2018, 10:49 (vor 2428 Tagen) @ Ashitaka3719 Views

Hallo Ostfriese,

Hallo Ashitaka,

es ist vor allem der Goldene Schnitt, der mich seit meiner Jugend in den visuellen Darstellungen der Malerei, der Plastik und der Architektur fasziniert – die in ihren heutigen modernen Interpretationen die Zerstörung des menschlichen Lebens widerspiegeln. In einem Beitrag über das 'Pommersche Landesmuseum' in Greifswald hatte ich davon gesprochen, dass mein Denken außerordentlich von Bildern – also von visuellen-ästhetischen Vorstellungen – geprägt wird. Ich bin beeindruckt von der offensichtlich universellen Bedeutung, die dem Goldenen Schnitt in der Wahrnehmung der Welt – den mentalen Konstruktionen der Realität in unserem Gehirn – zuteilwird. Komplex strukturierte Ausdehnungsfolgen und Berechnungen von Kursverläufen, markante Unterstützungen und Widerstände mithilfe der Fibonacci-Zahlenreihe, die ja wieder auf den Goldenen Schnitt führen, waren mir bisher unbekannt.

Vor diesem persönlichen Hintergrund bin ich mit deinen Darlegungen und dem Satz:

Was, wenn es nur die
Gegenwart ist (das Bewusstsein), welche sich im goldenen Schnitt, mit der
daraus konstruierten Vorstellung über die Vergangenheit und Zukunft,
ausdehnt?

sehr einverstanden, dass das gegenwärtige Bewusstsein sich im Goldenen Schnitt mit seinen konstruierten Vorstellungen über Vergangenheit und Zukunft ausweitet.

... Es gibt keine vergangene
Ursache dafür, sondern nur eine Gegenwart, in der das Potential entfaltet
wird (sich ausdehnt). Noch nie hat sich etwas in der Vergangenheit
entfaltet. Die Vergangenheit, sie dient uns nur als ein mentales Abbild des
Gegenwärtigen, im Gegenwärtigen.

Es waren nicht die sozialpolitischen Maßnahmen, die die Rütli-Schule in Berlin-Neuköln

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/ruetli-schule-in-berlin-neukoelln-vom-probl...

vom Problemfall zur Vorzeigeschule werden ließen, sondern grundsätzlich und ausschlaggebend die dem debitistischen Ablauf geschuldete Gentrifizierung des ganzen Stadtteils.

Die Frage

Was würde
es bedeuten, wenn die Gegenwart nicht unmittelbar die Zukunft diktiert und
damit die Vergangenheit ebensowenig unsere Gegenwart?

kann nur individuell beantworten werden – weg von den Orgien der Kommunikation und der ewigen Suche nach Sinn (Baudrillard: "Die Vorstellung eines Sinns selbst ist krank."). Es geht mir um das 'Illudere' und die Bereitschaft, die mir schon viel Ärger eingebracht hat, Bisheriges infrage zu stellen – 'des Ins-Spiel-Bringens'. Das gelingt ohne Überwindung innerer Anspannungen nur sehr schwer.

Herzlichst,

Ashitaka

Gruß â€“ Ostfriese


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