Danke für das interessante Statement

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 26.03.2018, 20:26 (vor 2255 Tagen) @ Andudu2560 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 26.03.2018, 20:42

Die Frauen? Deutsche Frauen taugen nichts mehr, anspruchsvoll,
eingebildet, können nicht kochen, können sich nicht für einen Mann
entscheiden, wollen keine Kinder. Wäre für mich der Hauptgrund
wegzugehen, wenn ich nicht schon verheiratet wäre.

Menschen die konservativ aufgewachsen sind, werden mit diesen Gestalten
nicht glücklich. Heiraten nicht umsonst viele deutsche Männer
Osteuropäerinnen.

Genau das habe ich auch festgestellt. Irgendwo - vielleicht sogar hier im Gelben, habe ich mal darüber geschrieben. Jetzt beginnt wieder die Saison bei uns, wo die Touristen in Scharen ankommen. Schön. Die sollen sich ruhig darüber informieren, was von deutscher Hand seit dem 13. Jhdt. hier aufgebaut wurde.

Meine Beobachtung: Sieht man im Zentrum irgendwelche Schrubber, die nichts auf ihr Äußeres geben, dann kann man jede Wette drauf eingehen, dass es sich um Mädchen/Frauen aus Deutschland handelt. Eine Rumänin geht nicht einmal zum Bäcker in der Früh, wenn sie nicht top-gestylt ist. Mag ja manchmal übertrieben sein, - aber die örtliche Weiblichkeit gibt hier wesentlich mehr auf das Erscheinungsbild.

Ich bin da anders gestrickt. Ich geh auch in den Arbeitsklamotten zu einem Gerichtstermin, - der Richter ist ja schließlich auch in seinen Arbeitsklamotten. Dass die etwas aussehen als meine vom Bau, das ist berufsbedingt. Aber ich brauch Dir wohl nicht erzählen, was mir meine Frau (sie ist Rumänin) an den Kopf geworfen hat, als ich in Arbeitsklamotten einen Termin beim Bürgermeister realisieren wollte.

Natürlich ändert sich auch hier so manches. Eine Mädchen, das nicht kochen kann, wird wohl schwer einen Mann finden, so wars zumindest bisher. Die auch hier oftmals perverse Auslegung ("mein Kind solls mal besser haben als ich") zeigt auch bei manchen ihre Wirkung. Macht sich auch in der Scheidungsrate deutlich. Meine Frau ist da noch aus dem alten Holz geschnitzt. Hat eine regelrechte Passion fürs gute Kochen. Wenn ich nicht alle Trimester meine Fastenkur machen würde, könnte man mich bereits rollen.

Was ist
das,

was in Deutschland alles falsch läuft, wo man solche Leute, die

eigentlich

von den Betrieben händeringend gesucht werden, verprellt?


Frag ihn doch mal direkt und poste dann die Antwort.

Aus den Gesprächen mit ihm kann ich das nicht genau analysieren, - er kanns erst recht nicht. Irgendwie geht es in die Richtung, dass man im Betrieb nicht das richtige Fingerspitzengefühl entwickelt. Derjenige, der bereit ist, alles zu geben, der ist dann der Trottel für alles. Man bewertet und honoriert vor allem die Einsatzbereitschaft eines Mitarbeiters nicht in dem Maße, wie es angebracht wäre.

Dabei gehts nicht nur ums Geld. Es geht ums Fingerspitzengefühl, wie man mit denen umgeht, die Interesse am Betrieb haben. Wir haben das noch gelernt, bei uns gabs das Fach "Berufs- und Arbeitspädagogik" beim Studium. Der dafür nicht das berühmte Händchen entwickelt, der fährt den besten Mitarbeitern- oftmals ohne zu wollen - mit dem A. ins Gesicht.

Wieviele junge Leute, die in Deutschland aufgewachsen sind, denken und
empfinden ähnlich?


Die Deutschen hadern schon immer mit sich selbst. Die Bevölkerungsdichte,
die Strenge, die Reglementierungen, die mangelnde Mitbestimmung, das
Dreckswetter, die Distanziertheit, die Altklugheit usw. ich weiß noch, wie
mich das alles abgestoßen hat als Jugendlicher und wie ich doch selbst
davon geformt bin.

O.k., aber was bewirkt das für Deutsche, vor allem Jüngere, die mit Siebenbürgen keinerlei verwandtschaftliche Beziehung haben, hierher auszuwandern und sich beruflich zu festigen. Denke da z.B. an einen jungen Schlosser, der sich in der Nähe von Hermannstadt niedergelassen hat, und der sich mittlerweile vor Aufträgen nicht mehr retten kann.

Welchen Ruf Rumänien hat, das wissen wir alle, - der Kerl aber profitiert.

Das liegt m.E. daran, dass man die Vorteile erst durch den Kontrast
erkennt. Und dass man sich darüber definieren kann. Das geht aber vielen
anderen Nationalitäten ähnlich.

Jeder, der die "Liebesbeziehung" zwischen Österreichern und den Bayern kennt, wird sich darüber wundern, dass man - so wie es uns ergangen ist - Richtung Nordkap auf der Fähre nur mehr das Gefühl hat, dass man zusammengehört.

Die Deutschen haben immer noch zuviel zu verlieren, als dass sie sich
wehren. Aber ist Rumänien da besser, m.W. sind Korruption und
Vetternwirtschaft dort doch noch wesentlich schlimmer, oder?

Ja und nein. Denke, dass noch zuviele in dem Glauben in Deutschland leben, - eigentlich geht es uns doch gut, - im Vergleich zu anderen. Das mag ja für denjenigen, der nicht mit H4 zurechtkommen muss - zutreffen. Auch der Rentner, der nebenbei noch zwei Aushilfsjobs hat, empfindet das so. Was sich dadurch begründet, dass der Deutsche lebt, um zu arbeiten, - während andere Nationen arbeiten, um zu leben.

Das mit der Vetternwirtschaft ist in RO genauso wie in D oder A. Da machen wir uns nichts vor. Die andere Sache ist das mit der Korruption. Da muss man differenzieren. Der Rumäne ist so geformt, dass er sich wie ein Schneekönig freut, wenn er auf irgendeine illegale Art ein paar Penunzen abräumen kann. Dass er oftmals von anderen nur dazu benützt wird, auf die Idee kommt er gar nicht, da ist er zu einfach gestrickt.

Wenn er da z.B. 50 T € einsacken kann, dann fühlt er sich glücklich. Die Millionen aber sacken andere ein. Diese Bobachtung haben wir selbst gemach als wir in Kontrollfunktion waren, - z.B. bei der Flughafenerweiterung in Hermannstadt. Wir kontrollierten die fachliche Erledigung sowie die Rechnungen. Mittlerweile, nachdem die vertragliche 10-Jahresfrist, wo man dazu verdonnert wurde, den Mund zu halten (auch mit seinem Privatvermögen dafür garantieren musste), kann ich mir erlauben, auch Ross und Reiter zu nennen.

Wir arbeiteten für Dornier, und der Generalunternehmer war Bögl aus Franken. Als wir bemerkt hatten dass für mehr als 10 Mio Euro keine seriöse Abrechnungsgrundlage vorhanden war, verweigerten wir unsere Unterschrift. Der Erfolg: Man verlängerte unsern Vertrag nicht mehr, sondern beauftragte eine Bukarester Consultingfirma, die dann alles so hinbastelte, dass jeder zufrieden war. Wir aber bekamen einen (unsichtbaren) Stempel auf die Stirn, aus dem hervorging: "nicht flexibel", und keinen staatlichen Auftrag mehr.

Machte aber nichts, wir profilierten uns danach in der Privatwirtschaft bei deutschen Konzernen, die in Rumänien bauten und Wert auf absoluten deutschen Standard legten. Im übrigen kann ich mir schon erlauben, sowas öffentlich zu behaupten, - die Beweise dafür liegen nicht nur bei mir im Safe, sondern auch bei allen damals Beteiligten.

Warum erzähle ich das so dezidiert: Die Rumänen sind korrupt. Ja. Aber sie bekommen nur die Peanuts, die richtigen Summen werden von ausländischen Firmen kassiert. Vor allem von deutschen, aber auch von anderen. Wenn ich z.B. den Namen Schweighofer (Markenname für illegale Abholzung) in Rumänien höre, dann schäme ich mich, Österreicher zu sein. Das Interessante: Sämtliche rumänischen Geschäftspartner wurden mittlerweile (rechtskräftig) zu mehrjährigen Haftstrafen verdonnert. Man verehrter Landsmann aber hat es geschafft, durch sein Vitamin B immer sauber rauszukommen. er hat sogar erreicht, dass eine deutschsprachige Webseite, die seine "Errungenschaften" dokumentiert, in Östereich gerichtlich gesperrt wurde.

Nur soviel zum Thema, wie man sich in einem Land fühlt, in dem die Korruption üblich ist. Ich kanns Dir verraten. Bei manchen Deutschen und Österreichern kommt mir das Kotzen.

Durchschaut dieses fast
perfekte

Ablenkungsmanöver denn niemand?


Doch, viele, wenn auch noch zu wenige. Ich schätze so 40% ahnen, in
welchem Umfang sie verar*cht wurden und werden. Nur das zu ahnen und sich
zu organisieren sind zweierlei. Und die Deutschen demonstrieren ohnehin
ungern, mich eingeschlossen. Da ist immer die Angst instrumentalisiert
worden zu sein, die Skepsis vor der eigenen Position, die Angst vor Folgen
einer Meinungsäußerung, die aufgefahrene Gewalt gegen Demonstranten, die
Bequemlichkeit, der mangelnde Glaube damit was ändern zu können. Auch
scheitern die meisten Bewegungen daran, gemeinsame Ziele zu formulieren.

Ich weiß nicht, ob das für alle gilt. Sicher trifft das für mehrere zu. Bei den meisten dürfte es aber die Bequemlichkeit sein, - und die Tatsache, dass "er" sich immer noch sein Bier am Abend nach der Arbeit erlauben kann.


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