Danke, interessante Perspektive

Andudu, Montag, 26.03.2018, 15:27 (vor 2246 Tagen) @ helmut-13232 Views

Warum, frage ich mich. Bei mir wars umgekehrt, - ich bin mehr als drei
Jahrzehnte dort geblieben, - mir hats gefallen. Damals zumindest, als ich
mit Null begann und mir alles aufbauen konnte, damals hat mich das Land
fasziniert. Was hat sich derart geändert, dass es einem jungen Menschen,
der im selben Alter ist, wie ich damals war, nicht mehr als attraktiv
erscheint, dort zu leben?

Die Frauen? Deutsche Frauen taugen nichts mehr, anspruchsvoll, eingebildet, können nicht kochen, können sich nicht für einen Mann entscheiden, wollen keine Kinder. Wäre für mich der Hauptgrund wegzugehen, wenn ich nicht schon verheiratet wäre.

Menschen die konservativ aufgewachsen sind, werden mit diesen Gestalten nicht glücklich. Heiraten nicht umsonst viele deutsche Männer Osteuropäerinnen.

Es gibt auch jede Menge subtile Unterschiede in den Mentalitäten, Religion, Gleichberechtigung, Trinkverhalten, Selbstkasteiung usw.

Er will auf jeden Fall nach seiner Ausbildung eine Familie gründen und
Kinder haben, - aber nicht in Deutschland. Er ist derjenige, der in der
Firma die meisten Überstunden pro Monat verzeichnet, dem man bereits in
der Ausbildung die Verantwortung eines Facharbeiters zuordnet. Was ist das,
was in Deutschland alles falsch läuft, wo man solche Leute, die eigentlich
von den Betrieben händeringend gesucht werden, verprellt?

Frag ihn doch mal direkt und poste dann die Antwort.

Spekulation: zur Zeit herrscht hier eine mediale Hetze und Propaganda, dass man verzweifeln möchte, aber im Alltagsleben merkt man davon meistens nicht so viel (es findet vor allem in den Medien statt).

Wieviele junge Leute, die in Deutschland aufgewachsen sind, denken und
empfinden ähnlich?

Die Deutschen hadern schon immer mit sich selbst. Die Bevölkerungsdichte, die Strenge, die Reglementierungen, die mangelnde Mitbestimmung, das Dreckswetter, die Distanziertheit, die Altklugheit usw. ich weiß noch, wie mich das alles abgestoßen hat als Jugendlicher und wie ich doch selbst davon geformt bin.

Derjenige, der seit Jahrzehnten im Ausland lebt, wird immer deutscher sein
als derjenige, der in Deutschland oder Österreich lebt. Warum das so ist,
- nun ja, da sollte man die Philosophen befragen. Aber jeder, der lange
genug im Ausland lebt und seine Landsleute beobachtet, wird das
bestätigen.

Das liegt m.E. daran, dass man die Vorteile erst durch den Kontrast erkennt. Und dass man sich darüber definieren kann. Das geht aber vielen anderen Nationalitäten ähnlich.

Wann begreifen diejenigen, die sich periodisch zur Wahl stellen, dass es
hier um Grundsätzliches geht, das man nicht in den eigenen Reihen mit
einigen Änderungen in der Personalstruktur und einigen verbalen
Schminkversuchen reparieren kann? Ab wann beginnt das Zitat, das man gerne
Berthold Brecht unterschiebt, greifbare Formen anzunehmen („Wo Unrecht
zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“
)? Liest denn niemand im
Grundgesetz nach, unter Artikel 20:

Die Deutschen haben immer noch zuviel zu verlieren, als dass sie sich wehren. Aber ist Rumänien da besser, m.W. sind Korruption und Vetternwirtschaft dort doch noch wesentlich schlimmer, oder?


Auch die geltende Einwanderungsregelung sowie das Aufenthaltsrecht war im
Jahre 2015 geltendes Recht, oder sehe ich da was falsch?

Nein, ich verstehe auch nicht, warum da niemand klagt. Ich bin kein Jurist, vielleicht kommt man da nicht ran.

Demos gibts ja, die finden im Polizeikordon statt und werden von (bezahlter?) und herangekarrter Antifa mit Steinen beworfen und von den Medien verleumdet.

Auf den Artikel des GG kann man sich aber erst berufen, wenn man die Macht errungen hat. Vorher ist er reine Symbolik...



Ich stelle mir die Frage, ob das Hamsterrad wirklich so gut funktioniert,
dass sich keiner Gedanken über das Morgen und Übermorgen mehr macht, oder
keine Zeit mehr dafür hat. Was bleibt vom Verantwortungsgefühl für die
kommenden Generationen? Sind wir da schon so betriebsblind, dass wir uns
damit zufrieden geben, wenn wir wie am Nasenring in der Manege von denen,
die uns immer wieder von Erderwärmung und Immissions-Ausstoß was
vorsingen, im Kreis herumgeführt werden? Durchschaut dieses fast perfekte
Ablenkungsmanöver denn niemand?

Doch, viele, wenn auch noch zu wenige. Ich schätze so 40% ahnen, in welchem Umfang sie verar*cht wurden und werden. Nur das zu ahnen und sich zu organisieren sind zweierlei. Und die Deutschen demonstrieren ohnehin ungern, mich eingeschlossen. Da ist immer die Angst instrumentalisiert worden zu sein, die Skepsis vor der eigenen Position, die Angst vor Folgen einer Meinungsäußerung, die aufgefahrene Gewalt gegen Demonstranten, die Bequemlichkeit, der mangelnde Glaube damit was ändern zu können. Auch scheitern die meisten Bewegungen daran, gemeinsame Ziele zu formulieren.


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