*Was bleibet aber, stiften die Dichter*

Sligo, Sonntag, 27.08.2017, 18:49 (vor 2439 Tagen) @ Monterone2158 Views

Hallo Sligo,

auch die Amerikaner stehen kulturell unter Druck. Der Filmklassiker

'Vom

Winde verweht' wird in Memphis nicht mehr gezeigt werden. Kulturell zu
insensitiv gegenueber einem Teil der lokalen Bevoelkerung.


Im Gegensatz zu uns haben sie sich das selbst eingebrockt. Wieder ein
schönes Beispiel für Justice immanente.

Was bleibt?


*Was bleibet aber, stiften die Dichter*, (Hölderlin).

Es sieht ganz danach aus, als ob die apokalyptische Bestialität des
anglodemokratischen Imperiums nicht einmal Kunst und Kultur verschonen
würde. Würzburg und Dresden waren dafür ein in diesem Punkt leider
dramatisch unterschätztes Fanal.

Monterone

Servus Monterone,

Dank für den Hinweis auf Hölderlin. Er war ein Wissenender.

"Viel hat von Morgen an, Seit ein Gespräch wir sind hören voneinander, Erfahren der Mensch; bald sind aber Gesang (wir)."

Gespräch - Sprache. Ihm war der Entwurf des sprachlichen Leibes nicht fremd. Jacques Lacan, Mitbegründer der Psychoanlayse, vermutete:" Das Unbewusste ist wie eine Sprache strukturiert." (Seminar XI. Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse, S. 26). Das Symbolische ist daher die dominante der drei Strukturbestimmungen des Psychischen (auch das Imaginäre ist immer schon symbolisch überformt). Es ist jener Bereich, der in der psychoanalytischen Behandlung die zentrale Rolle spielt, die ja wesentlich eine Form der Heilung durch Sprache ist (Vgl. J. Lacan, Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache in der Psychoanalyse).

Lieber Freund, wir sind ganz nah. Sprachlicher Leib?! Welchen Mythos wählen wir um in Ewigkeiten zu bestehen?

Gruss zum Abend,
Sligo.


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