SCR-Katalysator
.....
Wie beim Benziner eben auch.Bei meinem Uralt-Diesel BJ 1999 sind noch Katalysatoren verbaut, bei
neueren hat man dies nicht mehr gemacht, da (so hieß es damals) die
Stickoxidwerte beim Diesel ohnedies sehr viel geringer wären als beim
Benziner.Deswegen hat man sich dann auf die Rußpartikel eingeschossen.
Nun sind die Rußpartikel alle ausgefiltert.Und jetzt? Kommen auf einmal die Stickoxide zurück.
Aber vom Katalysator ist keine Rede mehr.
Den Oxidationskatalysator beim Diesel, den Du meinst, haben auch alle aktuellen Diesel-Fahrzeuge. Dieser Katalysator wandelt die Schadstoffe Kohlenmonxoid und Kohlenwasserstoffe durch Oxidation mit dem Restsauerstoff im Abgas in Kohlendioxid und Wasser um.
Die Belastung des Abgases mit Stickstoffmonoxid kann von diesem Katalysator allerdings nicht reduziert werden, deswegen wurde ja auch die Technik der Abgasrückführung (AGR-Ventil) eingesetzt, die zwar die Menge an Stickstoffmonoxid reduziert, gleichzeitig aber für mehr Rußbildung und eine verringerte Motorleistung sorgt.
Die beste Möglichkeit, den Ausstoß von Stickstoffmonoxid bei Dieselfahrzeugen zu senken, ist die Nachschaltung eines sogenannten "SCR-Katalysators" (selektive katalytische Reduktion), der durch die kontinuierliche Einspritzung von wässrigem Harnstoff (AdBlue) in den Abgasstrom Kohlendioxid und Ammoniak entstehen lässt. Ammoniak reagiert anschließend mit dem Stickstoffmonoxid des Abgases zu elementarem Stickstoff und Wasser.
Die SCR-Technik ist leider erst mit dem Aufkommen der EURO-6-Grenzwerte eingeführt worden, weil die Hersteller bis dahin mit innermotorischen Maßnahmen in der Lage waren, die Grenzwerte einzuhalten. Den Herstellern war diese bereits vorhandene Technik zu teuer, um sie flächendeckend einzusetzen, wenn es auch ohne ging.
--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."
William Keith Chesterton