E-Mobilität, Car-Sharing, 3D Druck, Industrie4.0, u.a.

Balu, Sonntag, 16.07.2017, 15:24 (vor 2715 Tagen) @ tar5498 Views

Ich beschäftige mich seit einigen Monaten mit 3D Drucken und -Druckern und hatte letzte Woche in interessantes Gespräch, das mich zusätzlich zu den Info, die es im www sowieso schon darüber gibt, aufhorchen ließ.

Ich fang mal so an:
Wer benötigt noch ein eigenes Auto, wer kann sich noch eines leisten?
Wer benötigt noch Lagerhaltung, Speditionen, Transporter?
Wer muß noch wohin?
Wo geht der Trend hin?

Prinzipiell benötigt niemand ein eigenes Auto, so er denn (jederzeit) auf einen mobilen Untersatz zugreifen kann. Hier muß man unterscheiden zwischen Wollen und Müssen!) Fahrerlose E-Mobile, die per wozepp zum Ort des Bedarfs bestellt werden, deren Fahrleistung mittels Händi bezahlt werden können, deren augenblicklicher Tarif sich nach Angebot und Nachfrage richtet (Tag, Stunde) sind m. E. durchaus realisierbar, sowohl in/auf Stadt und Land.

Eine strategische Steuerungssoftware des E-Mobils sorgt dafür, dass es jeweils optimal ent- und geladen wird. D.h. das Mobil fährt nachdem es mich zum Supermarkt gefahren hat, entweder den nächsten Auftrag oder es wartet und lädt Strom um mich nach der von mir vorgegebenen Frist weiter zu fahren. Die Wartezeit kostet halt eben Geld. Die Software optimiert Einsatz- und Ladezeiten.

Von dem Wunschdenken, uns jederzeit in ein bereitstehendes Mobil setzen und wohin fahren zu können, sollten wir uns langsam befreien. Gerade die junge Generation in den Städten hat diesen Wunschgedanken nämlich nicht mehr, die fahren nämlich entweder mit dem Rad oder dem ÖPNV und das bedeutet, sie planen ihre Fahrten und sei es nur für 10 Min., bis die nächste S-Bahn fährt.

Der 3D Druck steckt quasi noch in den Kinderschuhen, auch wenn schon großtechnisch und für anspruchsvolle Produkte im Einsatz. Er ist m. E. der Beginn von Industrie 4.0. 3D Drucker können sich selbst reproduzieren, der Roboter daneben baut die Teile zusammen, etc. Das mag noch Zukunft sein, aber Fertigungsstrassen, wie wir sie heute kennen, waren vor 100 Jahren auch noch nicht am Horizont zu sehen. 3D Drucker werden in jeder Werkstatt, Servicecenter, Laden stehen und das gewünschte Produkt vor Ort fertigen.

Der kaputte Bedienknopf für die 15 Jahre alte Kaffeemaschinen von Miele muß gar nicht mehr an Lager gehalten werden, er muß auch nicht versandt werden, er wird vom Elektrohändler vor Ort mittels 3D Druck erstellt. Dazu lädt der von Miele die CAD-Zeichnung, zahlt eine Lizenzgebühr und druckt das Ersatzteil bspw. aus ABS. Dieses Teil kann ich entweder morgen abholen oder es wird mir mit einer Drohne oder dem nächste E-Mobil-Trip in meinen Nähe, geliefert.

Wer glaubt, das sei alles noch weit weg, der schaue sich mal auf utub diverse Videos an. Siemens Wartung/Instandhaltung von Gasturbinen, statt 44 Wochen, noch 4 Wochen Aufwand, kein weltweiter Transport mehr, Reparatur vor Ort im Servicenter mit 3D Duck.

Arbeitsplätze Zuhause kommen immer mehr. Nach den vielen Rationalisierungs-runden des Kapitals Kosten zu sparen, Mitarbeiter \"abzubauen\", läuft derzeit die nächste Runde Kosten zu sparen, Arbeitsplatzreserven heben, Mietkosten sparen, in dem man den Mitarbeitern ermöglicht von Zuhause aus zu arbeiten. Das Team trifft sich noch einmal pro Woche oder pflegt seine Kommunikation mittels Skype for business. Der bereitstehende 3D Drucker hat bereits die Konturen des neuen Modells erzeugt und jeder kann es \"begreifen\". Arbeitsplätze in den teuren Metropolen fallen weg, Kosten werden gespart, man trifft sich im komplett ausgestatteten Besprechungsraum einer Raststätte an der A6. Das alles wird den Mitarbeitern verkauft mit einer besseren work-live-balance, weniger Aufwand für die Fahrt hin und zurück zum Büro, etc. und in der Folge lassen sich sogar die Löhne = Aufwandsentschädigungen der Mitarbeiter senken den der hat ja definitiv weniger Aufwand.
Der nächste Schritt werden Hologramme sein, die sogar 3D Drucker überflüssig machen für Prototypen, der 3D Druck hat dann schon lange Einzug gehalten ins Arbeitsleben und ins tägliche Leben. Möglich, dass bald auch in jedem Haushalt ein 3D Drucker steht ähnlich dem PC oder wer hätte in den 80er Jahren des letzten Jh. gedacht dass in nur einer Generation jeder mit einem Ururururenkel eines Comodore64 arbeitet, TV schaut, Musik lauscht, etc?

Ja und dann sind da noch Alexa & Co. die werden dann auch Schreibtische, Tastaturen, Mäuse, etc. ersetzen. Der Einkauf wird mittels Elena an REWE abgesetzt und bei der nächsten Tour eines E-sharing-Mobils von REWE in Richtung meines Zuhauses, einfach mit transportiert. Und schon entfällt wieder ein Grund ein Mobil zu nutzen.

Stattdessen sitze ich im Garten, mein Toby nimmt das REWE Paket entgegen und räumt es in den Kühlschrank. Anschließend rollt er mich in meinem Rollstuhl aufs Klo und putzt mir hinterher sanft mit einer WW-Dusche, den Allerwertesten ab. (Schaut nach Japan, da sind Hausroboter schon mehr als in und schaut nach China, da ist Elektromobilität ein Massenphänomen)

Also, alles gar nie nicht mehr so weit weg wie immer noch gedacht. Die E-Mobility kommt, nicht allein aber im Gesamtpaket mit - was weiß ich - wird sie unser gestriges und heutiges Leben erheblich verändern.

Gruss Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.


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