Das war noch etwas komplizierter mit dem Himmler und den Heilpraktikern
Heilpraktikergesetz ... Und warum es erlassen wurde. Denn es war ja nicht "nur" die Blut-und-Boden-Mentalität, sondern vielmehr die Not, auf einmal ohne jüdische Ärzte auskommen zu müssen. Was in der Gesamtmenge zu einem drastischen Ärztemangel führte.
Da Himmler und Rudolf Heß glühende Verfechter der Homöopathie und Phytotherapie waren, und die SS an mineralischen und pflanzlichen Heilmitteln forschte, hätten Hitler, Himmler und Rudolf Heß dieses Heilpraktikergesetz vermutlich auch ohne Ärztemangel durchgesetzt.
Bei dem durch denselben Effekt der Ausgrenzung jüdischer Anwälte entstandenen Anwaltsmangel gingen sie ja gerade den umgekehrten Weg.
Nebenbei: In den gleichen Ärztemangel läuft Deutschland derzeit wieder, bzw. ist bereits drin. Siehe hier:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=433347
Nennt sich Marktwirtschaft, so was. Nur schlimm, dass das die Kranken ausbaden müssen.
In einer Marktwirtschaft gäbe es mit Sicherheit weder einen Ärztemangel noch eine Approbation, sondern stattdessen höchstens ein Haftungsrecht, das den Pfuscher davor warnt, Dinge zu tun, für die er nicht qualifiziert ist.
Diese "Marktwirtschaft" derzeit hat mehr Tote auf dem Gewissen, als vermutlich eine gänzlich versicherungslose Gesundheitslandschaft zeitigen würde (nicht daß in einer echten Marktwirtschaft nicht Krankenversicherungen wie Pilze aus dem Boden schössen - in Deutschland gibt es ja gerade keinen freien Markt auf dem Gebiet).
Ich bin da recht abstinent und darum gesund.
Was nicht heißt, daß man Ärzte nicht bräuchte, wenn es um Unfallchirurgie geht oder bei lebensgefährlichen Infekten.
Aber daß Ärzte bei viralen "Erkältungen" regelmäßig Antibiotika verschreiben, läßt mich am Wert der Approbation grundsätzlich (ver)zweifeln ...
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