Leider schwer nachweisbar...

Andudu, Mittwoch, 05.04.2017, 12:23 (vor 2741 Tagen) @ Domingo4259 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 05.04.2017, 12:34

...und die Hersteller reden sich raus (kalkulierter Verschleiß etc.).

Eine politische Anti-Murks-Seite gibt es ja:
www.murks-nein-danke.de

Wobei es halt schwierig ist, das wirkungsvoll zu unterbinden. Zumal die Produktzyklen immer kürzer werden und politischerseits kein Wille zur Standardisierung (etwa von LiIo-Akkus oder Netzteilen) vorhanden zu sein scheint.

Obsoleszenz ist auch nur ein Ärgernis von vielen. Ich kann kaum noch zählen, wieviele Sachen ich schon gekauft habe, die niemals funktionierten. Wo entweder das Design das verhinderte, das Material oder aber konstruktive Mängel vorlagen, die den Einsatz sehr einschränkten. Oft im Niedrigpreissegment, so dass die Rückgabe nicht lohnt. Das ist m.E. reinster Betrug.

Als private Gegenstrategie, gegen Obsoleszenz und Müllvermarktung, praktiziere ich:

1) generell keine Geräte mit (nicht wechselbarem bzw. herstellerspezifischem) Akku mehr kaufen, es sei denn, sie lassen sich auch per Netzstecker betreiben

2) generell vor dem Kauf nach glaubhaften Bewertungen suchen bzw. nach Foren in denen Probleme diskutiert werden

3) Produkte mit kurzen Produktzyklen (ständig neue Typen und Seriennummern) haben meist betrügerischen Hintergrund, man findet keine/kaum Bewertungen, also meiden!

4) Schrott möglichst immer zurückgeben, selbst wenn es für einen selbst umständlich und u.U. teuer ist, Bewertung schreiben (amazon etc.) um andere zu warnen (Kritikpunkte aber konkret benennen und notfalls mit Bildern belegen)

5) Garantien auch wirklich einfordern! Ich kaufe z.B. immer Energiesparbirnen im Baumarkt, mit 3 oder sogar 5 Jahren Garantie. Die gehen quasi immer weit vorher kaputt! Der Hersteller nutzt hier die Garantie nur als Marketinginstrument, weil vielleicht 1 von 100 Kunden die auch einfordert.

6) bestimmte Materialien meiden, Softlack und Gummierungen werden z.B. fast immer (vor allem im Billigpreissegment) irgendwann ekelhaft klebrig, Außengeräte nicht mit Billigplastik (wird durch die Sonne spröde), verchromte Oberflächen (vor allem im Billigpreissegment) platzen ab usw. Erfahrungssache

7) keine Geräte die man nicht reparieren bzw. öffnen kann (schaut euch mal die Baumarktsteckdosenleisten an)

8) bestimmte Techniken meiden oder sich auf begrenzte Haltbarkeit einstellen: z.B. (Touch)Displays, nicht wechselbare Speicherkarten etc.

9) Hersteller konsequent meiden, mit denen man einschlägige Erfahrungen gemacht hat oder zumindest die typischen Schwachstellen prüfen

10) scheinbar gute Materialen prüfen! neulich kaufte ich einen vermeintlichen Kupfer-Rechen, der, zweimal benutzt, ganz und gar nicht mehr nach Kupfer aussah! Ich hatte die Beschreibung nicht gelesen und nur meinen Augen getraut und das Ding war genau dafür präpariert worden! Ein Klassiker ist auch die "Edelstahloptik" bei der man auch mal ganz ohne Edelstahl auskommt.

11) nur Funktionen kaufen die man braucht! je mehr drin ist, desto schneller geht was kaputt und desto teurer die Reparatur (Beispiel Mikrowelle mit Uhr, 20 Tasten und 100 Funktionen, nutzt fast niemand)

12) Drucker usw. nur Laser (da trocknet die Tinte nicht ein) und mit einem großen Vorrat an Kartuschen, am besten ältere bewährte Modelle


Zu deinen PCs: mir hat es neulich, innerhalb kurzer Zeit, drei PCs zerstört. Der Grund war wahrscheinlich eine (defekte?) Schaltsteckdose (die man zum "Strom sparen" überall nachgeworfen bekommt).

Viele Leute haben an einer Leiste mehrere elektronische Geräte hängen (ist halt praktisch). Der Nachteil: wenn man die ausknippst, bauen die hochkomplizierten Netzteile die verbleibende Spannung aus Kondensatoren etc. u.U. über die anderen Geräte an der Leiste ab. Vor allem, wenn die Erdung (etwa bei einem alten Haus) nicht sauber ist, z.B. die klassische Nullung vergessen wurde, es irgendwo zu Funkenstrecken kommt etc. Die Spannungsspitzen und Frequenzen können wohl einiges zerstören. Seit ich die ganzen Schaltleisten rausgeworfen habe, ist Ruhe. Wobei meine Kinder (die da dran hingen) immer nur alte PCs für um die 50 Euro bekommen. Im vorliegenden Fall war vermutlich eine Leiste sogar kaputt und "bruzzelte" beim ein- und ausschalten geräuschvoll. Prüfen konnte ich es nicht, da Spezialschrauben, für die man in D nirgendwo Werkzeug bekommt, also ab in den Müll damit.

Meine Mikrowelle stammt noch aus den 90igern, (südkoreanisches?) Billiggerät mit 2 Drehknöpfen und schönem großen Garraum. Hat noch nie Probleme gemacht.

Und zum uralten siemens-"Lady"-Geschirrspüler kann man bezahlbare Original-Ersatzteile im Netz nachkaufen, als Endkunde, mit Explosionszeichnungsanleitung usw., wie ich jüngst erfreut feststellte...


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