Chemische Reaktionen und Quanteneffekte
In Extremsituationen kann sich das Gehirn "übertakten", d. h. mehr Bilder
pro Sekunde verarbeiten, als es das normalerweise tut, um eventuell doch
noch ein paar Millisekunden heraus zu schlagen die über Leben oder Tod
entscheiden.
Die Geschwindigkeit der neuronalen Reizweiterleitung hängt primär mit der Geschwindigkeit zusammen, mit welcher der Neurotransmitter Acetylcholin (ACh) im Nervensystem in Essigsäure und Cholin hydrolysiert. Dafür verantwortlich ist die Acetylcholinesterase (AChE), ein Enzym aus der Gruppe der Cholinesterasen, eines der schnellsten Enzyme überhaupt. Die große Geschwindigkeit ist erforderlich, um den Zeitabstand der von den Neuronen übertragenen Erregungen durch sofortigen Abbau des Neurotransmitters so kurz wie möglich zu halten. In der Praxis sind jedoch noch viele andere Faktoren in einem komplexen Interaktionssystem beteiligt.
Ich halte jedoch dieses System chemischer Reaktionen nicht für eine ausreichende Erklärung außerordentlicher Leistungen des Nervensystems, wie sie manchmal in extremen Situationen beobachtet werden. Es gibt in diesem Zusammenhang Theorien über Quanteneffekte, die möglicherweise im Gehirn (oder auch mittels eines von der Zell-DNA erzeugten Feldes) auftreten können und Phänomene wie komplexe Problemlösungen im Hintergrund oder Präkognition und Telepathie erklären könnten.
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Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.