Warum höhere Selbstbehalte zu weniger Versicherungsbeanspruchung führt

Albert, Freitag, 10.03.2017, 07:56 (vor 2814 Tagen) @ Literaturhinweis4163 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 10.03.2017, 14:05

Hallo Literaturhinweis.

Habe eine Basis PKV mit ca. 800 oder 900 Euro Selbstbehalt. Von einer Rückenanekdote und Zahnbehandlung (beide Male ca. je 5000 Euro Gesamtkosten) abgesehen, bin ich regelmässig unter dieser Schwelle. Praktisch heisst das, dass jahrelang gezahlt wird ohne mit der Krankenversicherung überhaupt zu kommunizieren. Arztrechnungen fliegen in den Mülleimer. Es gibt Beitragserstattungen von jeweils ein paar hundert Euro.

Und ich überlege schon, ob der HNO-Arzt wirklich sein muss? Schliesslich latzt man die ersten 900 Euro selbst plus die entgangene Rückerstattung. Eine Bronchitis kostet dann gute 1200 Euro. Dann behandle ich mich lieber selbst oder flieg in den Süden. Deswegen müsste höherer Selbstbehalt dazu führen, dass viel weniger Lasten auf die KV zu kommen. Altersstruktur etc. ausgeklammert.

Übrigens wurden aus ehemals 199 DM inzwischen 360 Euro bei eher schlechteren Leistungen innerhalb von guten 20 Jahren. Meine Erfahrung ist, dass niedrigerer Selbstbehalt überproportional teuer war/ist. Z.b. bei nur 500, - statt 800 SB stieg der Jahresbeitrag gleich um 500,- Euro. Die Differenz zu sparen und dafür im Krankheitsfall mehr zu zahlen, war stets rechnerisch positiv. Das Ganze verschärft sich, wenn jahrelang nicht abgerechnet wird (meine Praxis), denn der höhere Tarif bei niedrigerem Selbstbehalt ist ja regelmässig zu zahlen.

Grüsse Albert


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