Danke! Ein wichtiger und guter Punkt.
Die Monogame Familie ist warhscheinlich - wie Pirincci es einmal schrieb - eine pragmatische Fickzuteilung. Und sie entspricht natürlich überhaupt nicht unseren Anlagen. Höchstwahrscheinlich würden Männer und Frauen im Verband von ca. 70 Individuen leben und um Weibchen buhlen, wobei wenige Männchen mehrere Weibchen begatten würden und viele gar nichts abbekämen. Dieser Zustand würde mit einem ständigen Kampf zwischen den Männchen einhergehen der Ressourcen kostet.
Die Familie mit ihrer fixen Zuteilung der Partner hat den pragmatischen Vorteil geschaffen, dass die Energien, die in den permanenten Vermehrungswettbewerb gehen, nun anderen Dingen zugeführt werden können. Offensichtlich war die diesbezügliche Einschränkung der Sexualität weniger schlimm, als die Annehmlichkeiten, die ihr entwuchsen. Offensichtlich hat sich dieses Modell in den meisten Gesellschaften deshalb nachhaltig etabliert - ebenso wie Ackerbau und Viehzucht - die auch mit vielen Nachteilen ggü. Jäger und Sammlerei verbunden sind - aber die Vorteile scheinen eben zu überwiegen.
Was die aktuellen kulturmarxistischen Umbauten der Gesellschaft betrifft denke ich hingegen nicht, dass sie nachhaltig etabliert werden können, sondern dass sie so, wie im alten Rom, eine vorübergehende Sache sind. Sie sind einfach zu fern unserer Natur und sie produzieren vor allem eines nicht - ausreichend Nachkommen.
Was ich mit der naturwissenschaftlichen Beobachtung unserer Eigenschaften meinte, war eben, dass man die ethischen Wunschvorstellungen einer idealen Gesellschaft mit den biologischen Eigenschaften abgleicht und daraus Modelle des Zusammenlebens erdenkt, die bei relativ geringer Selbstbeschränkung der eigenen Natur, relativ große Entsprechung der kollektiven ethischen Ansprüche erschafft. Dabei gehe ich natürlich von der Prämisse aus, das so viele Menschen wie möglich so glücklich wie möglich sein sollten - eine Prämisse, die - wie ich zu meinem Erschrecken feststellen musste - bei vielen gesellschaftspolitischen Dogmatikern zweitrangig zu sein scheint.
Um ein Beispiel zu geben:
Ich finde Gewalt schlecht. Es macht mir aber großen Spaß mich mit jemandem zu prügeln.
Lösung1: Ich unterdrücke das Bedürftnis. Womöglich so lange, bis ich in einer unkontrollierten Situation losprügle.
Lösung2: Ich schaffe ein Ritual, das es mir ermöglicht, mich zu prügeln ohne die negativen Konsequenzen tragen zu müssen. z.B. Boxsport.
Ich meine es liegt auf der Hand was die bessere Lösung ist.
Unsere Gesellschaft ist voll mit solchen Lösungen - und diese scheinen auch nachhaltig zu funktionieren wie z.B. die Prostitution zeigt.