"Postfaktische" und irrelevante Argumentation ..
1. Der einseitige Entschluß, keinen Krieg führen zu wollen, verhindert ihn keineswegs - führt ihn allzuoft sogar herbei.
Ich habe hier keineswegs einen MONOkausalen Zusammenhang, etwa bloßes Wunschdenken als ausreichende Ursache für Frieden behauptet. Weitere Maßnahmen sind notwendig.
Die Schweizer haben diesbezüglich anscheinend einige richtige KonsequenzEN (= Plural!) aus ihrer Geschichte gezogen. Zum Beispiel kann dort kein Kanzler einfach beschließen, dass es jetzt Krieg gibt .. im Gegensatz zu DE. Das Volk stellt ja normalerweise nur das Kanonenfutter dar.
2. Das Wilhelminische Kaiserreich war friedliebend durch und durch. Und - hat das "1914" verhindern können?
Du verrennst dich hier schon wieder völlig: Es gab im Wilhelminischen Kaiserreich bekanntlich keine Spur von direkter Demokratie. Allein deshalb schon konnte es auch keinen langen Frieden geben, neben anderen Gründen.
3. Es ist schlicht irrig anzunehmen: "Demokratie = friedlich."
Du scheinst beharrlich das Faktum zu leugnen, dass seitdem die Schweizer eine wennauch bescheidene Form der direkten Demokratie praktizieren, sie weder Kriege noch Armut kennen .. und das schon seit mehr als 100 Jahren.
Ich denke, sie schaffen es auch noch weitere 100 Jahre. DE (und andere Europäer) ist bereits wieder an Kriegen beteiligt.
Ich vermute da einen Zusammenhang (Korrelation). Leider gibt es kaum andere vergleichbare Länder, um eine beweisfähige Statistik aufstellen zu können.
Oben fragst Du:
"Interessanterweise kennen die SCHWEIZERer keine Kriege, dafür aber die Basisdemokratie und ununterbrochenen Wohlstand. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?"
Antwort: Keineswegs.
Was allerdings noch zu beweisen wäre.
Gruß, Beo2