In Serbien läuft gerade ganz großes Kino um die Treibstoffversorgung des Landes.
In Bulgarien und Rumänien hat der Staat die Kontrolle über Lukoil übernommen. Der Verkaufserlös der russischen Gesellschaftsanteile soll bis zum Ende der Sanktionen auf einem Treuhandkonto geparkt werden.
Serbien macht diese Quasi-Enteignung durch die Hintertür nicht mit. Dort läuft gerade ganz großes Kino, sozusagen House of Cards in Realtime. Gazprom verhandelt aktuell mit Abu Dhabi über den Verkauf seines 45-prozentigen Anteils an NIS (Naftna Industrija Srbije).
Vucic versucht den Deal zwischen den Russen und den UAE zu verhindern, um seine Interessen zu wahren. Er verkündet fast täglich neue Fristen für das Ende von NIS und verbreitet Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps Serbiens.
Im Hintergrund arbeitet Orban und der MOL-Konzern an einem Notfallprogramm für die Versorgung der Belgrader Raffinerie mit Öl aus Ungarn ab nächster Woche. Die serbische Zentralbank spricht derweil von einer möglichen Sekundärsanktionierung. Das würde praktisch das Ausscheiden des Landes vom Swift-Zahlungsverkehr bedeuten.
Eben ganz großes Hollywood-Kino mit serbischen Hauptdarstellern. Hoffentlich geht das nicht aus wie in der DDR. Da hatte das Publikum die Nase voll vom serbischen Indianer Gojko Mitic und schlugen die Kinos reihenweise kurz und klein als mal ein richtiger Western (Die glorreichen Sieben) gezeigt wurde.
https://www.bta.bg/en/news/balkans/1009738-what-are-romania-s-plans-for-lukoil-s-refine...
https://kanal5.com.mk/nbs-prekinuvame-platen-promet-so-nis-ako-ne-dobie-licenca/a728717
https://nacionalno.mk/srbi-a-na-rabot-na-kolaps-sad-gi-krevaat-sankciite-so-carina-od-5...
Gruß
Dionysos
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Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut.