Danke stokk, für die Perlen und Fundstücke! (mT)
Deja vu kann man da nur sagen. Nach 1984 hat die größte Hausse der Menschheit angefangen,
die 3. industrielle Revolution, denn Apple hatte den PC erfunden und Computer aus Büros und Rechenzentren in die Wohnungen und Häuser der Bürger gebracht. Die Digitalisierung hatte begonnen und nahm erst so richtig Fahrt auf. Nachdem sich Gold von 1972 bis 1980 verzwanzigfacht hatte, gab es ja nichts schlechteres für die Zeit der letzten beiden Dekaden des 20. Jhs. als Anlage. Das Internet gab es noch nicht (sieht man vom Darpanet ab), das WWW erwachte erst 1990 aus den Kinderschuhen am CERN.
Die ewigen Untergangspropheten erinnern mich an die Zeugen Jehovas, die stets den nächsten Weltuntergang predigen. Vor allem das Zitat, daß alle Staaten des Westens überschuldet seien etc etc. kann man nicht mehr hören. Die kommunistischen Staaten haben in viel größeren Schwierigkeiten gesteckt, und Japan nach 1990 auch.
Der Riese China war damals noch nicht erwacht, auch Indien noch nicht. Und in Deutschland wurden die letzten Baby Boomer gerade 18 und haben mit ihrer schieren Menge an Leuten den gesamten Wirtschaftszyklus vor sich. Immigration war auf ca 1-2 Mio Türken begrenzt, die zum größten Teil in Gruben malocht haben, die aber in absehbarer Zeit geschlossen würden. Die Stahl- und Kohleindustrie sowie die Landwirtschaft standen vor einem Sterben, wie man es in Deutschland noch nicht gesehen hatte. Aber die Ausbildung war gut und viele gut ausgebildete Boomer waren hungrig. Die elenden Sozen waren gerade abgewählt und es wurde wieder investiert in Deutschland nach der Wende. Man konnte noch sagen und schreiben was man wollte, es gab noch echte Meinungsfreiheit, bis auf das Tabuthema was nach 1945 schon immer tabu war. Die Medien hatten noch eine gewisse Balance zwischen links und rechts (zB SPIEGEL und FAZ).
Heute haben wir eine komplexere Situation: im Westen ist die Demographie schlecht, dazu kommen viele übersättigte Haushalte, die schon alles haben, die Ausbildung ist nicht mehr gut, die Meinungsfreiheit ist massiv beschnitten, man darf die Regierung nicht angreifen und nicht mehr sagen und schreiben was ist, die Medien sind linksgrün gleichgeschaltet, die Linksgrün haben ihre Leute bis in die höchsten Ämter untergebracht, dazu kommt eine Umvolkung wie es sie seit der Völkerwanderung nicht mehr gab. Aber auf der Technologieseite sind zwei Umbrüche absehbar: Quantencomputer und KI. Dazu gibt es auf der biologischen Seite die Aufklärung der Proteinfaltung und die Möglichkeit der Genschere.
Die Kombination beider Aspekte wird es ermöglichen, neue Reaktionen, neue Katalysen zu finden, ich rechne damit, daß es demnächst auch gelingen wird, eine künstliche Zelle zu bauen, und über die Auswirkungen von KI beim Programmieren, die der Wissensermittlung, bei demnächst auch kreativen Prozessen haben wir ja schon viel hier diskutiert und vorhergesagt.
2 Milliarden hungrige Asiaten stehen an der Schwelle, in der Welt ähnliches zu schaffen wie vorher 10 Mio hungrige Babyboomer in Deutschland. Daher bin ich positiv gestimmt. Was die Zukunft für Deutschland bringt, weiß ich nicht, aber es scheint, daß eine woke und linksgrüne Politik uns mittelfristig eher in den Sozialismus 2.0 führen wird. Solange die satten Babyboomer nicht aufstehen und (a) Meinungsfreiheit wieder herstellen (b) massiv Remigration durchführen wird das Schicksal Deutschlands aufgrund der Demographie in die Scharia führen, und dann haben wir hier Libanon/Syrien/Irak/Kurdistan/Gaza 2.0. Mit Clans mit AMG Mercedes und ausgeplünderten autochtonen Deutschen, ähnlich wie ein Volk nachdem die Mongolen drüber gezogen sind.
Oligmüller war ein Ehrenmann, da er für sein verbrecherisches Handeln die Konsequenzen gezogen hat und sich selbst gerichtet hat. Bei anderen Verantwortlichen (Mehdorn, Grube, Joe A, Erika usw.) würde man sich solch konsequentes Handeln und Verantwortung für ihre Taten wünschen.
Der DJIA litt in den 1960er Jahren natürlich auch unter Sättigungstendenzen, weil die US Wirtschaft noch nicht so globalisiert war. Die US Gesellschaft hatte extrem gute, "goldene" 50er Jahre hinter sich, Krieg gewonnen, aufgebaut, Häuser gebaut, Rückkehrer hatten Visionen und große Ziele, dann war erstmal Luftholen angesagt. In den gesamten 1960ern gab es in Summe 18% Index-Wachstum:
https://www.statmuse.com/money/ask/dow-jones-in-1960s
Ich erinnere mich an die "Nifty Fifty", https://en.wikipedia.org/wiki/Nifty_Fifty
IBM, GE, ITT, Burroughs, DEC, Xerox etc. waren dabei, und die ersten Transistoren und ab Mitte der 60er integrierte Schaltkreise kamen auf den Markt. Das Mondlandeprogramm nahm Fahrt auf und kostete Geld, hat aber High Tech befördert. Der elende Vietnamkrieg hat jede Menge Ressourcen und Manpower abgezogen und die Gesellschaft gespalten und nur die Rüstungsindustrie hat profitiert.
Zu dem Interview mit Krages: man muß sich einmal überlegen, daß in Deutschland der Aktienkauf für die große Masse bis in die Mitte/Ende der 1990er Jahre ein kompliziertes und teures Unterfangen war. Die Gebühren waren massiv, zT über 50 oder 100 DM, nicht 9,99 EUR oder weniger wie heute, und man mußte zu seiner Bank hingehen oder dort anrufen. Die Dividenden waren üblicherweise geringer als die Erträge, die man mit Bundesschatzbriefen risikofrei (und damals praktisch noch steuerfrei) erwirtschaften konnte. Die Kurssteigerungen waren so naja. Erste "Volksaktien" waren die VW Aktie, aber später auch TUI, Porsche, RWE etc. Verwandte von mir hatten SIEMENS oder BASF Belegschaftsaktien. Als Bauer hielt man Südzuckeraktien wegen des damit verbundenen Lieferrechts für Zuckerrüben.
Die meisten Aktien waren in der Hand der "Deutschland AG", also der deutschen Banken und der Versicherungen, die mit den Dividenden ihre Auszahlungen für Lebensversicherungen (die 4% und mehr betrugen!) erwirtschaften konnten. So blieben deutsches Geld und deutsche Überschüsse in deutscher Hand. Das hat sich erst nach 2000 geändert, als unter den elenden Sozen und Schröder und speziell dem kleinen Licht Asmussen im Finanzministerium die Deutschland AG aufgebrochen wurde und für "ausländische Investoren" geöffnet wurden, als die Rücklagen der Versicherungen steuerfrei gehoben werden durften. Die Münchener Rück, die Allianz etc. haben damals massiv die Aktien der Deutschland AG verkauft und verschleudert, und seitdem hat die Wallstreet bei uns die Finger drin und läßt uns für ihre eigenen Profite schuften. Krages erwähnt nämlich den "engen Markt", was heißt, daß praktisch kaum Freefloat da war, weil die Pakete ewig gehalten wurden, sei es von den Banken oder Privatiers. IPOs gab es kaum, ich kann mich noch an Fuchs Petrolub erinnern.
DT