Kernkraftwerke für Schwarzstart meiner Meinung nach nutzlos
Hallo Ankawor,
Bei längerer Autobahnfahrt konnte ich so einiges anhören. Dabei sind mir zwei konträre Meinungen aufgefallen.
Berninger: Habecks Kahlschlag beim Atom rettet uns möglicherweise vor Katastrophe durch ungekühlte AKWs bei Blackout.
Crisiscrazy kann es nicht lassen. Gut, dass der Forenparasit jetzt endlich eine Plattform gefunden hat, wo er die benötigte Aufmerksamkeit erhält.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lastabwurf_(Kraftwerk)
Kernkraftwerke würden sich vom Netz trennen und wie im Link beschrieben den "Lastabwurf auf Eigenbedarf" durchführen. Allerdings steht da etwas von 35% bei Kernkraftwerken. Der Eigenbedarf liegt aber niedriger, beispielsweise der für Grohne (Nähe Hameln):
Elektrische Leistung: 1.430 MWbrutto / 1.360 MWnetto
Quelle::
https://www.base.bund.de/de/nukleare-sicherheit/atomausstieg/abgeschaltete-akw/grohnde/...
Das sind gerade mal etwa 5% der Bruttonennleistung.
Wenn es zur Komplettabschaltung kommt, muss weitergekühlt werden. Dafür gibt es genügend Notstromaggregate. Spannend ist dann nur, ob die vertraglich zugesicherten externen Kraftstofflieferdienstleistungen erbracht werden können!
MMNews und Jungnischke: AKWs können helfen, das Netz beim Blackout wieder hochzufahren (ebenso wie Kohle, Gas und Wasser). Erneuerbare können das alleine nicht.
Nein, ganz im Gegenteil beim Hochfahren sehe ich keine Hilfe durch Kernkraftwerke.
Beim Hochfahren wird ein Erzeugerpark benötigt, der schnell regelbar ist, Stichwort "Leistungsgradient", das sind Gaskraftwerke (Gruß an Forist Hasso und Knappe) und Pumpspeicherkraftwerke.
Schau' Dir die Tabelle an, Spalte Leistungsgradient. Kernkraftwerke können die hohen Gradienten nur mit Einschränkungen erbringen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb
Gruß
paranoia
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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.