Zum Glück hat man Freunde, die einen warnen. Natürlich werde ich hier nicht ausposaunen, aus welcher Dienststelle. Fest steht, dass ich gewarnt wurde, von Leuten, die es gut mit mir meinen und mit denen ich seit vielen Jahren in Kontakt bin.

Man hat mich gewarnt, diesen Artikel in den rumänischen sozialen Netzwerken zu verbreiten, so wie ich es vorhatte. Man hat mich darüber informiert, dass ich durch meine ständige politische Agitation bereits im Fokus von bestimmten Behörden in Rumänien stehe, gewissermaßen unter aufmerksamer Beobachtung. Man hat mich auch informiert, dass man sehr wohl registriert, was ich im Penseur und auch im Gelben Forum über Rumänien schreibe.

Ehrlich gesagt, ich hätte das nicht geglaubt, wenn es sich nicht um meine Freunde handeln würde, die schon von Berufs wegen genau wissen müssen, was Sache ist. Ich als kleiner Pinscher, vielleicht noch als Wadelbeißer, der periodisch sich zu Wort meldet, wenn etwas im Argen liegt, - ich soll einer Regierung oder einem System gefährlich werden, dass man mich unter Beobachtung stellt? Danke für die Aufwertung meiner Person, kann ich dazu nur sagen.

Vielleicht liegt es daran, das das Meiste, was ich in meinem ersten Büchlein im Jahre 2014 geschrieben habe (anlässlich des Maidan) auch zum großen Teil zur Realität wurde. Das Einzige, was ich nicht vorausgesehen habe, war die Sache mit Covid.

Was folgt nun: Die Leute, die zur aktiven Sympathisantenszene von den rumänischen Politikern gehören, die sich gegen den Deep State stellen, werden einer nach dem anderen kassiert und mit "vorsorglichem Arrest", meist über 30 Tage, belegt.

Ich habe in einer Kommmandoeinheit gedient, wo man das Lied gesungen hat, mit dem Refrain: "Wo wir sind, da ist immer vorne". Mir kann das alles a.A. vorbeigehen. Aber ich habe eine Frau, die ich über alles liebe. Sie leidet darunter. Sie leidet unter der Angst, dass um 5 Uhr früh plötzlich maskierte Polizisten vor unserm Haus in Rumänien stehen, die mich dann in Empfang nehmen.

Es fällt mir schwer, zu schweigen, aber auch meine Familie ist mir wichtig. Ich frage mich, in welches Land ich da im Jahre 1997 übersiedelt bin. Damals hätte ich jeden ausgelacht, der mir das vorhergesagt hätte. Ein paar Beispiele dazu:

https://korybko.substack.com/p/romania-is-at-the-center-of-the-struggle?utm_source=post...

oder:

https://x.com/TomaszFroelich/status/1894838915418239233?fbclid=IwY2xjawItHtRleHRuA2FlbQ...

Warum informiere ich so intensiv darüber:
Die Sache in Rumänien ist ja nur eine Art Probe. Das Ganze, so wie es der Sprecher im EU-Parlament sagt, wird sich auf anderen Ebenen, in anderen Ländern wiederholen, wenn hier nicht eindeutig auf die Stopptaste gedrückt wird.

Es geht nämlich nicht um Rumänien, das ist nur eine Probe-Spielwiese. Es geht um viel mehr, und das wird von Brüssel und von der NATO gelenkt. Weil Brüssel hätte schon längst aufgrund der undemokratischen Vorgänge in Rumänien das Veto einlegen müssen, - tut es aber nicht. Die kriminellen Vorgänge werden von Brüssel unterstützt, nicht nur in Rumänien, auch bei Rechtsanwalt Fuellmich und anderen Beispielen.

Wie so prophetisch der italienische Schriftsteller Ignazio Silone vor vielen Jahren gesagt hat:

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus.“

Und genau das haben wir jetzt. Ich verstehe heute jeden, der schweigt, weil er zuhause eine Familie zu versorgen hat. Ich habe keine Angst, ich habe das Blut meines Großvaters in den Adern, der damals im Widerstand umgekommen ist. Aber ich muss auf meine Frau Rücksicht nehmen, die Angst um mich hat.